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Luzern

Luzerner Textil-Studenten zeigen in Neuenburg ihre Kreationen

Studierende des Bachelor Textildesign der Hochschule Luzern haben historische Indiennes-Stoffe neu interpretiert. Zu sehen sind ihre Werke in Neuenburg, wo man sogar eine Socken-Kreation kaufen kann.

Mit farbigen Mustern bedruckte Baumwollstoffe – sogenannte Indiennes – waren im 18. Jahrhundert ein Exportschlager. Aus Genf, Neuenburg oder auch Glarus wurden sie in alle Welt verschickt. Die Drucktechnik dazu hatten Händler aus Indien importiert. Welches kreative Potenzial Indiennes noch heute bieten, demonstrieren nun Textildesign-Studenten der Hochschule Luzern in der Ausstellung «Made in Neuchâtel: Deux siècles d’Indiennes». Diese beginnt morgen Sonntag im Musée d’art et d’histoire und dauert bis am 19. Mai.

«Wir liessen uns von den traditionellen Mustern inspirieren und entwickelten sie weiter», wird Tina Moor, Leiterin des Bachelor Textildesign, in einer Medienmitteilung der Hochschule Luzern zitiert. Die angehenden Textildesignerinnen und -designer bewiesen Mut zum Ungewöhnlichen: Da weichen die bei den Indiennes üblichen Blumenmotive etwa Kanaldeckeln, um die sich Ranken schlängeln, und Rosen verwandeln sich in fleischfressende Pflanzen. «Die alten Stoffe sind wahre Schätze, weil sie Geschichten erzählen, aus denen wir für unsere Designs schöpfen konnten», wird Studentin Lea Fankhauser in der Mitteilung zitiert.

Auch Schals und Kalender im Museums-Shop

Das von Fankhauser entworfene Kirschenmuster hat es sogar auf die Socken geschafft, die nun im Museumsladen verkauft werden. Zu den studentischen Kreationen für den Shop gehören auch Buchzeichen, Schals, Flaschen oder Kalender mit «Indiennes»-Mustern, alles «limited edition». Neben den Studi-Kreationen zeigt das Museum erstmals auch seine Sammlung historische «Indiennes»-Stoffe von der Tapete bis zum Mantel. (pd/hor)

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