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TV-Auftritt

Luzerner Start-up will mit Secondhand-Kinderkleidern Schweiz erobern

Kidis vermarktet nachhaltig produzierte Kindermode. In der TV-Sendung «Die Höhle der Löwen Schweiz» suchen die Gründer nach Investoren – mit Erfolg. 

Die Kidis-Gründer Pascal Arnold und Adriana Blasi verfolgen, wie Kinder Secondhandkleider präsentieren.
Bild: Bild: 3+

Seit drei Jahren sind Adriana Blasi (40) und Pascal Arnold (30) mit ihrem Start-up Kidis auf dem Markt. Um ihr Unternehmen voranzubringen, haben die beiden in der TV-Sendung «Die Höhle der Löwen Schweiz» teilgenommen. In der Castingsendung auf dem TV-Sender 3+ investieren Experten in die Firmenideen von Jungunternehmern. Dabei schlossen die beiden Kidis-Gründer einen Deal über 150'000 Franken mit den Investoren Roland Brack und Tobias Reichmuth ab. Im Gegenzug gibt das Start-up aus Büron einen Firmenanteil von 22,5 Prozent ab. «Wir haben auf einen Deal gehofft, um unsere Vision weiterzuverfolgen. Dass uns gleich zwei Deals angeboten wurden, hat uns natürlich riesig gefreut und gab uns eine gewisse Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind», sagt Adriana Blasi auf Anfrage.

Kleider wiederverwenden statt wegwerfen

Kidis.ch ist eine digitale Plattform für Secondhandkinder. Blasi: «Unsere Idee ist, dass Kleider wiederverwendet statt weggeworfen und Ressourcen gespart anstatt verschwendet werden.» Das Start-up will laut eigenen Angaben ein Zeichen gegen die Ressourcen verschwendende und umweltbelastende Fast-Fashion-Industrie setzen und Kleidern ein zweites Leben schenken. Blasi: «Ich bin ein Secondhandfanatiker. Die Wiederverwertung von Textilien war bei mir schon immer ein Thema.»

Und so funktioniert das Start-up: Kunden laden über ein Onlineformular Fotos und Beschreibung hoch. Kidis bewertet die Kleider und zahlt den Kundinnen unmittelbar danach einen Betrag aus – nicht erst nach dem Weiterverkauf. Danach werden die Kleider von Kidis beschrieben, fotografiert und auf der Onlineplattform für den Verkauf angepriesen. Kleider, die nicht weiterverkauft werden oder nicht den eigenen Richtlinien entsprechen, spendet die Firma an gemeinnützige Institutionen.

Zum Start-up gehören neben den beiden Gründern sechs Teilzeitmitarbeitende. Das Start-up erzielte in den ersten drei Jahren einen Umsatz von einer halben Million Franken. Arnold: «Wir haben das Potenzial von einer halben Million Kundinnen und Kunden in der Schweiz und wollen weiter wachsen. Das Geld, das in uns investiert wurde, setzen wir fürs Marketing und die Weiterentwicklung des Shops ein.» Eine Expansion nach Europa sei vorerst kein Thema, so Arnold. Er rechnet vor: Bei einem Marktanteil von zehn Prozent wäre ein Umsatz von 80 Millionen Franken möglich. Zuerst soll nun aber der erste Schritt gemacht werden. Das Start-up soll nächstes Jahr um 50 Prozent wachsen.

Hinweis: Das Video der Sendung und weitere Informationen gibt es auf der Streamingplattform oneplus .

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