Robert Knobel
Ob an Neujahr oder früher am Luzerner Fest: Grossfeuerwerke über dem Luzerner Seebecken sind jeweils ein Spektakel für die ganze Region. Der SP ist das Geknalle allerdings ein Dorn im Auge. Per Motion fordert sie den Luzerner Stadtrat auf, die Veranstalter von Feuerwerken für «menschen- und umweltfreundlichen Alternativen» zu motivieren, allenfalls auch mit speziellen Anreizen.
Feuerwerke erzeugen zwei Prozent der Feinstaubemissionen
Der Stadtrat räumt in seiner Antwort auf die Motion ein, dass die Umweltbelastung von grossen Feuerwerken zumindest kurzfristig hoch sei. Gemäss einem Bericht des Bundes seien Feuerwerkskörper aller Art für rund zwei Prozent der jährlichen Feinstaubemissionen verantwortlich. Allerdings würden sich die Partikel jeweils sehr schnell verteilen – der Bund beurteilt die Belastung von Gewässer und Böden insgesamt nicht als kritisch.
Grössere Feuerwerke bedürfen jeweils einer Bewilligung. Das gilt auch für fasnächtliche Anlässe wie die «Niederkunft des Knallfrosches» oder Feuerwerke zu Firmenjubiläen. Gemäss Stadtrat wurden in den letzten Jahren immer etwa ein Dutzend solche Feuerwerke bewilligt. Die Erlaubnis gilt jeweils unter dem Vorbehalt, dass die aktuelle Feinstaubbelastung nicht bereits über dem Alarmwert von 100 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt.
Lasershows könnten für Vögel tödlich enden
Der Stadtrat räumt weiter ein, dass der Lärm von Feuerwerken für Tiere und Kriegstraumatisierte negativ sei – wenngleich das Problem nicht als gravierend einzustufen sei. Insgesamt kommt der Stadtrat zum Schluss, dass eine Reduktion der Zahl der Feuerwerke zwar wünschbar sei, dass die Stadt diesbezüglich aber keine Vorschriften machen wolle. Hinzu komme, dass die Alternativen zu herkömmlichen Feuerwerken auch nicht ganz unproblematisch seien. So würden beispielsweise Lasershows zwar die Luft nicht verschmutzen, hätten aber auf nachtaktive Tiere wie Vögel und Insekten eine sehr störende Wirkung, die in einigen Fällen wohl sogar tödlich sein könne.