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Luzern

Luzerner SP präsentiert valable Regierungsratskandidatinnen – und wird dennoch einen schweren Stand haben

Mit Yvonne Zemp Baumgartner, Melanie Setz und Ylfete Fanaj stellen sich drei erfahrene Luzerner Politikerinnen der parteiinternen Ausmarchung für die Regierungsratskandidatur. Die Erfolgsaussichten der Sozialdemokratinnen hängen aber stark vom Verhalten der bisherigen Regierungsräte ab.

Bei den letzten Regierungsratswahlen hatte die Luzerner SP kein glückliches Händchen. 2015 verlor sie ihren Sitz an die SVP, und 2019 war ihr Kandidat chancenlos. 2023 soll sich das Blatt wenden. Mit Melanie Setz, Ylfete Fanaj und Yvonne Zemp Baumgartner stellt die SP ihrer Basis drei erfahrene Politikerinnen zur Auswahl. Dass sie ausschliesslich Frauen portiert, ist ihr angesichts der reinen Männerregierung hoch anzurechnen.

Das parteiinterne Rennen zwischen den Bewerberinnen ist offen. Entscheidend wird sein, auf welchen Politikstil und auf welche Geschichte die SP-Basis setzen wird. Am Mittwoch waren erste Anzeichen ersichtlich, wie sich die Kandidatinnen präsentieren wollen. Ylfete Fanaj erzählt ihre migrantische Erfolgsgeschichte weiter, die sie von der ersten Kantonsparlamentarierin der Schweiz mit kosovarischen Wurzeln bis ins Kantonsratspräsidium gebracht hat. Melanie Setz betonte klassische linke Themen wie eine starke Rolle des Staates bei Gesundheit und Bildung, und Yvonne Zemp Baumgartner hob ihre Verwurzelung auf dem Land sowie ihre Kompromissfähigkeit hervor.

Egal, welche Wahl die Parteibasis trifft: Entscheidend für die Wahlchancen der SP-Kandidatin wird sein, wie sich die bürgerlichen Parteien und deren bisherige Regierungsräte verhalten. Treten sie alle in einem Jahr noch einmal an, wird die Hürde Kantonsregierung für die SP noch höher, als sie im bürgerlich geprägten Kanton Luzern sowieso schon ist.

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