Lukas Nussbaumer
Die Luzerner CVP und FDP haben die letzten vier Kantonsratswahlen verloren, im letzten Jahr gar erstmals ihre absolute Mehrheit im Parlament. Bei den Gemeindewahlen hingegen halten die beiden Mitteparteien weiterhin drei Viertel aller Sitze. Die SVP macht zwar Fortschritte, aber nur kleine. Die Sitzzahl von SP, Grünen und GLP stagniert. Jene der Parteilosen nimmt leicht ab und liegt mit 12 Prozent weit unter dem landesweiten Durchschnitt von über 30 Prozent.
Gründe für die Konstanz von CVP und FDP in den Luzerner Exekutiven gibt es mehrere. Erstens politisieren deren teils langjährige Vertreter offenbar nach dem Gusto ihrer Wähler. Zweitens schaffen es die Ortsparteien zuverlässig, bei Vakanzen fähige Nachfolger zu portieren. Und drittens ist die Stärke der grossen Mitteparteien auch auf die Schwäche der Herausforderer von rechts und links zurückzuführen. SVP, SP und Grüne tun sich immer noch schwer bei der Suche nach mehrheitsfähigen Kandidaten.
«Nach den Wahlen ist vor den Wahlen», heisst es im Volksmund. Das müssen sich die Mitteparteien weiter auf ihre Fahnen schreiben, wollen sie 2024 erneut reüssieren. Gleichzeitig ist es wichtig, dass möglichst viele Ansichten und damit die Polparteien in die Räte eingebunden sind. In Luzern oder Kriens ist das künftig der Fall – keine Partei verfügt über mehr als einen Sitz. Auf der Landschaft jedoch sind die Kräfte rechts und links der Mitte von einer derartigen Präsenz noch sehr weit entfernt.