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Luzern

Luzerner Kantonsrat: Ältester und Jüngste verpassen den Einzug ins Parlament

60 Jahre trennen die beiden: Sophie Karrer war mit 18 Jahren die jüngste Anwärterin auf einen Sitz im Parlament und Rolf Oberhänsli mit 78 Jahren der älteste Kandidat. Beide erhielten etwas mehr als 350 Stimmen – und damit keinen Sitz im Kantonsrat.
Sophie Karrer. (Bild: Pius Amrein, Hitzkirch, 8. März 2019)
Rolf Oberhänsli. (Bild: Nadia Schärli, Luzern, 7. März 2019)

Yasmin Kunz

Yasmin Kunz

Ihre Chancen waren von vornherein eher gering. Sophie Karrer war mit 18 Jahren die jüngste Kandidatin für den Luzerner Kantonsrat. 396 Stimmen hat die Jungsozialistin aus Hitzkirch erhalten. 37 weniger als Eva Rieder, die den Sprung ins Parlament mit den meisten Stimmen der Juso Plus ebenfalls verpasst hat. Karrer wollte sich im Parlament vor allem für die Bildung stark machen.

Sie war eine von 274 Kandidaten im Alter zwischen 18 und 29. Das Ergebnis dürfte sie nicht erstaunen. Vor den Wahlen betonte die Gymnasiastin gegenüber unserer Zeitung, dass im Wahlkreis Hochdorf die SP einen Wähleranteil von gerade einmal zehn Prozent besitzt.

Ältester Kantonsratskandidat bildet das Schlusslicht

Besser standen die Chancen für einen Wahlerfolg bei Rolf Oberhänsli aus der Stadt Luzern. Er war mit 78 Jahren der älteste Kantonsratskandidat und konnte schon politische Erfahrung vorweisen. Oberhänsli hat im Vorfeld etwa 300 Personen als mögliche Wähler abgeklappert – vorwiegend aus seinem Bekanntenkreis. Am Sonntag fand er sich mit 381 Stimmen allerdings auf dem letzten Platz der Liste «SP 60+» wieder. Ottilia Lütolf Elsner, beste Nicht-Gewählte, erhielt mit 802 Stimmen fast doppelt so viele.

Dass sein Name auf der SP-Seniorenliste stand, tat Oberhänsli zunächst als Bieridee ab, wie er gegenüber unserer Zeitung sagte. Aus Solidarität lenkte er letztlich ein – und vor allem auch aus Unmut über den Sparkurs des Kantons.

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