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Luzern

Luzerner Hallen und Säle: Stadtrat will die digitale Übersicht verbessern

Die Stadt Luzern soll Räumlichkeiten kaufen und an Vereine vermieten, fordert die SP in einem Postulat. Der Stadtrat lehnt dies ab, will aber dafür sorgen, dass verfügbare Lokalitäten online besser auffindbar sind.
Stadtluzerner Turnhallen werden auch für Wettkämpfe gemietet. Im Bild: Kunstradfahren in der Turnhalle der Schule Hubelmatt (Bild: Philipp Schmidli, 21. Januar 2017)

Ob Theaterabend, Flohmarkt oder Judo-Wettkampf: Fast alle Vereine und Gruppierungen in der Stadt Luzern sind auf Räume angewiesen. Angebot und Nachfrage halten sich dabei in einem Gleichgewicht, hält der Luzerner Stadtrat in seiner Antwort auf ein SP-Postulat fest. Für einmalige Anlässe könne der Bedarf in praktisch allen Quartieren befriedigt werden. Teilweise seien Räume sogar unternutzt.

Anders sieht es mit Dauernutzungen aus, etwa bei Proberäumen für Musikgruppen oder Trainingsstätten für Sportvereine. Hier gebe es praktisch keine Leerstände, fast alle verfügbaren Räumlichkeiten seien seit Jahren vermietet, schreibt der Stadtrat. Vereine, die neu einen Raum mieten wollen, haben es entsprechend schwierig.

Stadtrat will keine Lokale aufkaufen

Viel tun dagegen kann – und will – der Stadtrat aber nicht. Die Idee der SP, dass die Stadt Lokale aufkauft und dann an interessierte Nutzer vermietet, lehnt der Stadtrat ab. Denn dies sei nicht Aufgabe der Stadt, heisst es in der Postulatsantwort. Der Stadtrat weist zudem darauf hin, dass die Stadt bereits heute Vereine und Hobby-Gruppen fördert – insbesondere mit günstigen Mieten oder gar kostenloser Benutzung von städtischen Räumlichkeiten und Sportanlagen.

Kirchen und Quartiervereine mit einbeziehen

Handlungsbedarf sieht der Stadtrat aber bei der Auffindbarkeit von freien Räumen. Es existiert heute keine zentrale Übersicht über verfügbare Lokale und deren Konditionen. Dies will der Stadtrat nun ändern. Insbesondere die «digitale Auffindbarkeit» will der Stadtrat verbessern. Dazu sollen auch die verschiedenen Anbieter wie Kirchen oder Quartiervereine mit einbezogen werden.

Weiter will der Stadtrat vermehrt darauf achten, das Bedürfnis an öffentlichen Räumlichkeiten auch bei Neubauten zu befriedigen. Als Beispiel nennt er die geplante Genossenschaftssiedlung Hochhüsliweid. Dort ist die Erstellung von Gemeinschaftsräumen eine Bedingung für die Abgabe des Areal. (rk)

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