Sandra Monika Ziegler
Sandra Monika Ziegler
Das Unternehmen Softridge AG ist seit 20 Jahren in der Stadt Luzern präsent und spezialisiert auf Videospiele. Zuerst hatte das Geschäft seinen Standort an der Rössligasse und jetzt seit über zehn Jahren an der Ledergasse 11. Doch dieses Wochenende hat sich's nun ausgespielt, denn Softridge schliesst die Luzerner Filiale per 22. Juni.
Die Softridge AG betreibt weiter zwei Filialen in Zürich sowie ihren Online-Shop. Stichwort Online: Das veränderte Kundenverhalten ist mit ein Grund für die Schliessung. Geschäftsführer Sandro Cimildoro sagt: «Ein grosser Teil unserer Kundschaft ist zu jeder Zeit online. Sie wollen konsumieren nach ihrem Zeitplan, wenn sein muss auch morgens um zwei Uhr und dann wird bestellt.»
Koffern, Kosmetik und Uhren
Die Miete sei hingegen nicht der Grund für den Wegzug aus Luzern, sagt Cimildoro. Diese sei nämlich moderat gewesen und nur etwa halb so hoch wie an vergleichbaren Lagen. Welche Branche die frei werdenden Flächen an der Ledergasse beziehen wird, ist wenig überraschend: Bereits seit Frühling ist in im gleichen Gebäude die Minhua Hotel Management GmbH (MHM) in den Räumlichkeiten des früheren Schuhgeschäfts Riesen eingemietet. Die MHM verkauft auf zwei Etagen Koffer und Kosmetik – und vor allem Uhren.
So ist es naheliegend, dass die Firma auch die Räumlichkeiten von Softridge übernimmt. Gespräche dazu sind am Laufen. Das MHM-Konzept richtet sich an asiatische Gruppen, wie Geschäftsführer Toni Cheng sagt. Deshalb ist das Geschäft auch sieben Tage die Woche von 9 bis 19 Uhr geöffnet.
Im neuen Lokal werde das Angebot mit 20 diversen Uhrenmarken im mittleren Preissegment erweitert, so Cheng. Auch damit wolle man vorwiegend asiatische Kundschaft ansprechen. Eröffnet werde in etwa zwei Monaten. Der Hausbesitzer bestätigt, dass zurzeit verschiedene Konzepte besprochen werden, mitunter die Erweiterung des bestehenden Gewerbelokals.
Zurück zu Softridge: «Wir gehen mit einem tränenden und lachenden Auge. Der Wegzug ist Freud und Leid zugleich», sagt Geschäftsführer Sandro Cimildoro und fügt als positive Seite an, dass beide Luzerner Angestellten in den Zürcher Filialen weiter arbeiten werden. Luzern war übrigens im Samstagsgeschäft lange die stärkste Filiale, merkt Cimildoro an.
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