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Luzern

«Z'ämme ässe»: Das Foodfestival von Emmern für Emmer

Am Samstagnachmittag ist der Eintritt ins Freibad Mooshüsli für alle gratis. Zum zweiten Mal verkaufen dort Hobbyköche ihre selbstgemachten Speisen zu günstigen Preisen. Das erfolgreiche Foodfestival «z'ämme ässe» nahm seinen Anfang an einem Apéro.
Am Samstag kann man im Freibad Mooshüsli in Emmen wieder schlemmen. (Bilder: PD)

Beatrice Vogel

Beatrice Vogel

«Welche Veranstaltungen braucht Emmen?» Diese Frage stand an den Dreikönigsgesprächen 2016 im Raum. Der Emmer Gemeinderat organisiert diesen Anlass jeweils, um seine Jahresziele vorzustellen, aber auch, damit sich Menschen aus Wirtschaft, Kultur und Politik vernetzen können. Das Motto des damaligen Anlasses hat offenbar gefruchtet, das Netzwerken funktioniert. Denn: Am Apéro fanden Vertreter verschiedener Quartiervereine zusammen und hatten eine zündende Idee.

«Wir wollten ein Foodfestival veranstalten, das zu Emmen passt und sich gegenüber anderen Festivals in seiner Einmaligkeit abgrenzt. So entstand nach und nach das Konzept für ‹z'ämme ässe›», sagt Urs Bachmann. Er ist Teil des vierköpfigen Kernteams, das den Event ins Leben gerufen hat, und Vorstandsmitglied des Quartiervereins Rüeggisingen. Bachmann erzählt schmunzelnd:

«Ursprünglich wollten wir das Festival an einem 700 Meter langen Tisch auf der Gerliswilstrasse veranstalten. Aber man kann natürlich nicht eine Kantonsstrasse sperren.»

So kam man schliesslich dazu, das Festival in der Parkanlage des Freibads Mooshüsli stattfinden zu lassen. Die erste Durchführung im August 2017 war ein voller Erfolg: Rund 4500 Gäste nahmen teil.

«Das hätten wir nicht erwartet», sagt Bachmann rückblickend. Nach einem Jahr Pause findet der Anlass am kommenden Samstagnachmittag zum zweiten Mal statt. «Wir rechnen mit einem ähnlichen Besucheraufkommen», so Bachmann.

Eine Portion kostet maximal 5 Franken

Das Konzept des Foodfestivals funktioniert so: Emmer Hobbyköche verkaufen an total 30 Ständen ihre selbstgemachten Gerichte. Der Anlass ist nicht gewinnorientiert, eine Portion kostet maximal fünf Franken. Bachmann: «So kann sich jeder nach eigenem Gusto ein Dreigangmenu für 15 Franken zusammenstellen.» Der Eintritt ins Freibad ist ab 16 Uhr gratis, der Pool ist bis zum Sonnenuntergang geöffnet. Kinder und Jugendliche können sich ausserdem mit Spielen der Ludothek beschäftigen oder sich im Armbrustschiessen üben.

Daneben gibt es ein musikalisches Rahmenprogramm mit zwei Bühnen. Auf der kleineren tritt der Alleinunterhalter Sepp Grüter auf, die grössere wird im Stundentakt unter anderem vom Tambourenverein Gerliswil-Emmen, einer Zumba-Gruppe und dem Quartierchörli Bösfeld-Kapf bespielt. «Es ist ein Anlass von Emmern für Emmer. Standbetreiber, Künstler und die 60 Helfer kommen fast ausschliesslich aus Emmen», sagt Bachmann und fügt an:

«Für viele Gäste dürfte es sich wie ein Klassentreffen anfühlen.»

Organisiert wird der Anlass unter der Federführung aller neun Quartiervereine der Gemeinde Emmen. «Eine solche Zusammenarbeit gab es lange nicht mehr», sagt Bachmann. Auch von der Gemeinde wird der Anlass unterstützt, ebenso von lokalen Sponsoren, die neben Geld auch Arbeiten wie Elektroinstallationen oder Transporte spenden. Die Getränke werden durch die Organisatoren verkauft, der Erlös dient der Finanzierung des Events.

Ein gemeinsames Engagement von Bevölkerung, Vereinen, Gemeinde und Wirtschaft, ein geselliger Anlass, der das Zusammensein fördert – «z'ämme ässe» scheint eine Veranstaltung zu sein, die Emmen gut tut, beziehungsweise braucht, um die Eingangsfrage – «welche Veranstaltungen braucht Emmen?» – zu beantworten. Wird der Anlass künftig regelmässig durchgeführt? «Wir werden sehen», sagt Urs Bachmann lediglich, geplant sei noch nichts – was erst recht ein Grund ist, am Samstag ins Mooshüsli zu pilgern. Das Wetter scheint jedenfalls mitzuspielen.

«Z'ämme ässe»: Samstag, 24. August, 16 bis 22 Uhr, Freibad Mooshüsli; Eintritt frei.
Weitere Infos: www.zaemmeaesse.ch

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