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Theater Weggis

Ein Hotel zum Abgewöhnen

Mit seinem aktuellen Stück trifft das Theater Weggis den Geschmack der Besucher. Die Komödie «Schlimm, schlimmer, Hotel Paradiso!» in drei Akten von Ronny Sunters (Dialektbearbeitung Rico Spring) feiert am 18. Januar Premiere.
Im Hotel Paradiso ist nichts paradiesisch. Szene aus dem Theater Weggis. (Bild: Monika van de Giessen (16. Januar 2020))

Monika van de Giessen

Die Geschichte über den Aufenthalt im baufälligen Hotel sprengt alles, was man unter einem geordneten Hotelaufenthalt vergleichen kann. Das Stück verlangt von der Laienbühne eine ausserordentliche Leistung, welche die Weggiser Theaterleute auf hohem Niveau umzusetzen vermögen.

Den 16 Spielern um Regisseurin Noëmi Franchini gelingt ein Volltreffer. Franchini führt erstmals in Weggis Regie. Worin bestand die Schwierigkeit, das Stück auf die Weggiser Bühne umzusetzen? «Man muss die Leute an ihre Grenzen bringen. Schauspielern braucht ein bisschen Mut», sagt die erfahrene Regisseurin.

Doppelbelegungen und Rohrbrüche

Drehscheibe des Geschehens ist das Zimmer Nummer 9 im heruntergekommenen Hotel Paradiso. Paradiesisch ist einzig der Name des Hauses. Doppelbelegungen und Rohrbrüche sind an der Tagesordnung. Der Portier Alberto Cavallo – hervorragend interpretiert von Marco Stadelmann – braucht all seinen Einfallsreichtum, um die Situation in den Griff zu bekommen.

Claudia Lang als Putzfrau Maria Presto überzeugt einmal mehr. «Ein Hotel zum Abgewöhnen», meint Hotelgast Martin Schock (Alexander Fenzke), der mit einer enormen Bühnenpräsenz brillierte. Das gleiche gilt für Martin Nägeli (Konrad Dahinden). Der liebeskranke junge Mann glaubt, dass ein Eintritt ins Kloster das einzig richtige für ihn sei. Es gelingt ihm nicht, seine grosse Liebe Annemarie (Manuela Dahinden) zu vergessen.

Da ist noch das Hoteliersehepaar Peter und Madelaine Feller (Reto Buffoni und Noëlle Chrisman), die alles versuchen, die Gäste in ihrer Bruchbude bei Laune zu halten. Eingecheckt haben auch das Sängerduo Hanna und Röbi (Julie Dürring/Otto Schilliger).

Was die Ordensschwester Margrit (Verena Bräm), die Geschäftsfrau Luzia Steiner (Lydia Meier), Miriam Schock (Tanja Weber) und der Immobilienmogul mit Gattin (Antonia Jenny/Seppi Zimmermann) im Zimmer 9 zu suchen haben, sei an dieser Stelle nicht verraten.

Hinweis
Premiere: 18. Januar, 17 Uhr. Weitere Aufführungen: 24.1., 25.1., 1.2. jeweils 20 Uhr. 19.1., 26.1., 2.2. jeweils 17 Uhr. Zusatzvorstellung: 31.1., 20 Uhr. Pfarreiheim, Weggis. Eintritt 19 Franken. Reservation: www.theater-weggis.ch

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