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Luzern

Spielen mit Tieren

Tiere sind herzig. Vor allem wenn sie noch klein und tapsig sind, grosse Kulleraugen haben und sich streicheln lassen.

Kinder mögen Tiere. Das bestätigte sich, als ich kürzlich die Eltern eines Vorschulkindes nach dessen Geburtstagswünschen fragte. Er spiele gerne mit Tierfigürchen, hiess es. Er sei ein Hundefreund, sei aber für alle Tierarten offen.

Auf Nachfragen bei besagtem Kind präzisierte dieses, dass es vor allem ein Raubtierfan sei. «Weisst du, solche, die Fleisch fressen und am Ende der Nahrungskette stehen.» Aha. Auf weiteres Nachfragen hin stellte sich heraus, dass Adler, Wolf und Sibirischer Tiger hoch im Kurs standen.

Noch besser seien aber Dinos. Besonders Tarbosaurus, Allosaurus und Yangchuanosaurus. Hoppla, dachte ich und hirnte, welche dieser Tiergruppen wohl den höchsten edukativen Wert und den kleinsten Schaden in der Wohnung der Familie verursachen würden.

Schliesslich gelangte ich im Internet auf ein Tierset, das ich sofort in den Warenkorb legte: dank des überzeugenden Werbetextes. Da stand ziemlich wortwörtlich, dass Eltern ihren Kindern mit Hilfe dieser Figuren «Tierinformationen oder Geschichten über das glückliche Leben einer Tier­familie» erzählen könnten. Die Tierfiguren würden die «Aufmerksamkeit auf sich ziehen» und die Fantasie anregen.

Volltreffer, genau das wollte ich. Was im Set drin war? Natürlich eine Horde Raubsaurier.

Hinweis: Am Freitag schreiben an dieser Stelle Gast­kolumnistinnen sowie Redaktoren unserer Zeitung zu einem von ihnen frei gewählten Thema.

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