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Luzern

Quarantäne betrifft im Kanton Luzern vor allem die Schulen: 56 Prozent sind entweder Schüler oder Lehrer

Mehr als die Hälfte aller Personen, die im Kanton Luzern in Quarantäne sind, haben einen Bezug zur Schule. Insgesamt sinkt aber auch in den Schulen die Zahl der in Quarantäne gesetzten Personen.
Muss ein Kind in Quarantäne, findet die Schule zu Hause statt. (Symbolbild: Imago)

Dominik Weingartner

Während der ersten Welle des Coronavirus im Frühjahr waren die Schulen während Wochen geschlossen. Jetzt während der zweiten Welle bleiben sie offen– mit Folgen. Wie die jüngsten verfügbaren Zahlen des Kantons Luzern zeigen, ist die Mehrheit der Personen, die sich in Quarantäne befinden, entweder Schüler oder Lehrperson.

Die aktuellsten Zahlen des Bildungsdepartements besagen, dass insgesamt 813 Schülerinnen und Schüler und Lehrpersonen an der Volksschule, den Gymnasien und den Berufsschulen in Quarantäne sind. Laut Angaben des Kantons sind Stand Freitag 1452 Personen in Quarantäne. Der Anteil der Schule beträgt 56 Prozent.

Allerdings sind die Zahlen der Schulen nicht ganz frisch. Jene von den Volksschulen stammen vom Donnerstagabend, die von den Gymnasien vom Mittwoch und jene von den Berufsschulen vom Montag.

Dass an den Luzerner Schulen Corona noch immer ein grosses Thema ist, zeigt ein Schreiben der Stadtschulen Sursee an Eltern, das unserer Zeitung vorliegt. Diese Woche wurde demnach eine Primarklasse in Quarantäne gesetzt. Dies, «nachdem mehr als drei Schüler positiv auf Corona getestet wurden», wie es im Brief heisst. Laut dem Schreiben haben sich in der betroffenen Klasse fünf Schüler mit dem Virus infiziert.

Ab drei Infizierten pro Klasse wird geprüft

Dass eine Klasse nicht sofort in Quarantäne muss, wenn ein Schüler positiv ist, entspricht den geltenden Regeln. «Tritt ein positiver Fall bei einem Schüler oder einer Schülerin in einer obligatorischen Schulstufe auf, so muss nicht die ganze Klasse in Quarantäne», sagt David Dürr, Leiter der kantonalen Dienststelle Gesundheit und Sport. Aber: «Treten drei oder mehr Fälle innert zehn Tagen in der gleichen Klasse auf, kann nach eingehender Prüfung der individuellen epidemiologischen Situation eine Klassenquarantäne angeordnet werden.» Dies geschehe durch die Fachspezialisten der Dienststelle. «Grundsätzlich muss jeder Fall individuell beurteilt werden. Dies gilt auch für die nicht obligatorischen Schulstufen», so Dürr.

Insgesamt ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Quarantäne am Sinken. So befanden sich Stand Donnerstagabend in den Volksschulen 439 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne. In der Vorwoche waren es noch 463. In Isolation sind zurzeit 45 Schüler (Vorwoche 50). In Quarantäne sind vier Klassen, je zwei auf Stufe Primar- und Sekundarschule. In der Vorwoche waren es sieben Klassen.

In den Gymnasien sind die Zahlen noch stärker sinkend. Waren vergangene Woche noch 128 Schülerinnen in Quarantäne, sind es diese Woche nur noch 77. Dafür ist die Zahl der isolierten Schüler von 18 auf 25 gestiegen. Aktuell befindet sich keine Klasse in Quarantäne. Vergangene Woche waren es noch zwei.

In den Berufsschulen waren Anfang Woche 237 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne und 61 in Isolation. Eine Woche vorher waren es in beiden Kategorien zehn mehr. Dafür waren Anfang Woche gleich fünf Klassen in Quarantäne, während in der Vorwoche keine Klasse betroffen war.

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