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Luzern

Luzerner Polizei muss Schläger in Restaurant mit Taser ruhigstellen

Ein Streit in der Stadt Luzern ist derart eskaliert, dass die Polizei ausrücken musste. Darauf verschanzten sich ein Verdächtiger und sein Begleiter in einem Fast-Food-Lokal. Dort wehrten sie sich massiv gegen die Festnahme.
Ein Luzerner Polizist wird für den Einsatz eines Tasers geschult. (Bild: Dominik Wunderli)

Zéline Odermatt

Am Donnerstag um 18.15 Uhr ging ein Anruf bei der Luzerner Polizei ein, in dem geschildert wurde, wie ein Mann einer anderen Person in der Nähe der Hertensteinstrasse eine Kopfnuss gegeben habe. Dabei verletzte sich der Angreifer selber am Kopf. Der Verdächtige flüchtete beim Eintreffen der Polizeipatrouille in ein nahegelegenes Fast-Food-Restaurant. Als die Polizisten die Verfolgung aufnahmen, stellte sich ihnen ein Begleiter des Flüchtigen in den Weg, der die Festnahme verhindern wollte.

«Der Verdächtige und die Begleitperson haben sich massiv gegen eine Verhaftung gewehrt. Es ist sogar Mobiliar rumgeflogen», erzählt Kurt Graf, Sprecher der Luzerner Polizei. Auch ein Polizist erhielt eine «Kopfnuss», wurde jedoch nicht richtig getroffen. Die Polizei, die zunächst mit zwei Polizisten vor Ort war, forderte Verstärkung an. Insgesamt seien vier oder mehr Polizisten im Einsatz gewesen.

Im Laufe der Verhaftung setzte die Luzerner Polizei einen Taser ein, um die Begleitperson ruhig zu stellen. «Selbst als die Männer gebunden werden konnten, gab es noch eine Rangelei», so Graf. Nach dem Einsatz wurde der Begleiter ärztlich untersucht. Er trug keine Verletzungen davon.

Bei den Festgenommenen handelt es sich um einen 22-jährigen und einen 19-jährigen Schweizer. Sie waren beide alkoholisiert. Ein Test ergab 1,28 beziehungsweise 0,62 Promille.

Ausgehverhalten im Sommer ausgelassener

Bereits am Donnerstag berichtete die Luzerner Polizei von rund ein Dutzend Streitigkeiten und zahlreichen Nachtruhestörungen. In der Nacht auf Donnerstag wurden sieben Personen festgenommen (wir berichteten). Auch da sei teils übermässiger Alkoholkonsum der Grund des unkorrekten Verhaltens gewesen.

«Das Ausgehverhalten ist im Sommer ausgelassener», sagt Graf. Es werde eher Alkohol konsumiert. Dies verändere auch das Verhalten bei der Festnahme. Im Sommer komme es deshalb etwas öfter zu Festnahmen aufgrund solcher hitziger Auseinandersetzungen.

Graf fügt an: «Ein Fall wie die Auseinandersetzung am Donnerstagabend an der Hertensteinstrasse ist jedoch eher aussergewöhnlich».

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