Alexander von Däniken
Das Ferienende naht – und noch immer erhalten die Kantone vom Bund nur spärlich Passagierlisten von Flugreisenden aus Risikoländern. Die Daten der Rückreisenden wären für die Kantone aber wichtig: Nur so kann kontrolliert werden, ob die betreffenden Passagiere sich vorschriftsgemäss in Quarantäne begeben. Der Kanton Zürich beschafft sich mittlerweile eigenhändig die Flugdaten – mit Einverständnis des eidgenössischen Datenschutzbeauftragten. Der Kanton Bern schloss sich kürzlich Zürich an.
Kanton erhält bisher nur Stichproben – 5 Tage nach der Ankunft
Und Luzern? Gesundheitsdirektor Guido Graf (CVP): «Falls der Bund die Rechtsgrundlagen für die direkte Zustellung an die Kantone als ausreichend erachtet, werden wir das Angebot des Kantons Zürich prüfen.» Gleichzeitig würde sich Luzern gegebenenfalls mit den anderen Zentralschweizer Kantonen austauschen. Derzeit erhält der Kanton Luzern vom Bund nur einzelne Stichproben – rund fünf Tage nach der Ankunft. «Wir sind an einer zeitnahen und vollständigen Zustellung der Passagierlisten interessiert», so Graf.
Sollte bis zum Ende der Ferien keine Lösung gefunden werden, sei der Abgleich der Quarantäne-Meldungen mit den Passagierlisten nicht möglich. Nicht nur bei den Flugreisenden appelliert Guido Graf an die Eigenverantwortung, sondern auch bei den Autoreisenden, wo keine Informationen erhoben werden können.
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