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Luzern

Nach Absage der Basler Herbstmesse – wird nun auch die Lozärner Määs gestrichen?

Die Verantwortlichen der Lozärner Määs besprechen in einer Woche das weitere Vorgehen. Die Nachricht aus Basel verheisst allerdings nichts Gutes.


(Bild: Eveline Beerkircher, (Luzern, 5. Oktober 2019)

Roman Hodel

Die Hiobsbotschaft kam am Mittwochmorgen: Die traditionsreiche Basler Herbstmesse wird dieses Jahr ausfallen. Der Regierungsrat hat sie wegen Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus abgesagt. Die Nachricht sorgt auch in Luzern für «Ernüchterung», wie es Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen bei der Stadt Luzern, auf Anfrage sagt. Letztere organisiert ebenfalls im Herbst in Luzern jeweils die Määs. Er sagt:

«Ob die Lozärner Määs stattfinden wird, ist noch offen, ungeachtet des Entscheids in Basel.»

Die Stadt wird sich wie geplant nächste Woche mit Vertretern der IG Luzerner Herbstmesse und Märkte (IG LHMM), Schausteller- und Marktverbänden und der Luzerner Polizei zu einer Auslegeordnung treffen. Laut Lütolf will man zur Beurteilung der Machbarkeit die Erfahrungen vom Luzerner Wochenmarkt, das bestehende Schutzkonzept des Schweizerischen Marktverbands und der kürzlich eröffneten Pop-up-Chilbi in Zuchwil einbringen. Es wird sich zeigen, ob das unter den gegebenen Schutzbedingungen für einen Anlass wie die Määs mit 350'000 Besuchenden in 16 Tagen – auf dem üblichen Platz zwischen Bahnhof und Inseli – überhaupt möglich ist. Hier die Eröffnung der letztjährigen Määs:

Lütolf betont, dass die Beurteilung eines Schutzkonzepts auch mit dem Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons kurzgeschlossen würde. Im Gegensatz zur St. Galler Olma oder auch zur Zuger Messe seien die Aufbauarbeiten bei der Määs deutlicher geringer. Er sagt: «Deshalb können wir flexibler reagieren und haben noch etwas Zeit, den Durchführungsentscheid sorgfältig abzuwägen.»

Die Flexibilität bestätigt Rico De Bona, Präsident der IG Luzerner Herbstmesse und Märkte: «Der Aufbau beginnt erst eine Woche vor dem Määs-Start mit den ersten Chilbi-Bahnen.» Deshalb sei ein Entscheid auch nicht schon am 7. Juli nötig. Dass es an jenem Datum eine breite Auslegeordnung braucht, ist aber auch für ihn klar.

«Nur wenn alle Player hinter dem Konzept stehen und die Verantwortung tragen werden, können wir die Määs allenfalls durchführen.»

Im Unterschied zu Luzern kämen in Basel viele Besucher aus Deutschland und Frankreich, das habe die frühe Absage eventuell beeinflusst. Auch sei der Anlass viel grösser als die Määs. «Trotzdem bin ich vom Entscheid geschockt», sagt De Bona. «Zumal die Basler Herbstmesse sogar nach uns stattfindet.»

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