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Luzern

Mit so vielen Betten rechnet die Luzerner Regierung im Spitalneubau in Wolhusen

In der Antwort auf einen Vorstoss gibt die Regierung weitere Informationen zum Neubauprojekt in Wolhusen bekannt – und betont, dass es am Standort in Sursee zu keinem Abbau kommen soll.
Das Spitalgebäude in Wolhusen ist rund 50-jährig und soll nun ersetzt werden. (Bild: Pius Amrein (Wolhusen 12. April 2021))

Roseline Troxler

Die Spitalplanung der Luzerner Regierung für das Luzerner Kantonsspital (Luks) in Wolhusen hat im Einzugsgebiet Verunsicherung ausgelöst. Viele Fragen zum künftigen Angebot im geplanten Neubau sind noch offen. Einige Informationen liefert nun die Antwort der Regierung auf einen Vorstoss von SP-Kantonsrätin Sara Muff (Sursee). So wird nun erstmals eine konkrete Bettenzahl genannt. «Insgesamt sind rund 80 Betten geplant», schreibt der Regierungsrat. Bei den Plänen, welche 2014 kommuniziert wurden, war noch von einer Aufstockung auf 110 Betten die Rede. Die Regierung betont indes, das Leistungsangebot werde in Wolhusen «nicht abgebaut, sondern den neusten und absehbaren Entwicklungen angepasst».

Nebst einem Orthopädie- und Rehabilitationszentrum sei in Wolhusen ein Zentrum mit einem Sprechstundenangebot in unterschiedlichen Fachgebieten vorgesehen. «Das Zentrum verfügt über ein Operationszentrum mit total drei Sälen, integrierten Aufwachräumen und einer Tagesklinik», heisst es weiter. Der Notfall sei mittels Notfallpraxis rund um die Uhr gewährleistet. Ausserdem werde das Rettungsdienstangebot ausgebaut. «Daneben sollen auch weiterhin stationäre Aufenthalte möglich sein.» Welche Eingriffe dies sind, werde man mit Hausärzten aus der Region und Ärztinnen aus dem Luks festlegen. Auch Geburtshilfe soll weiterhin angeboten werden. Derzeit wird allerdings abgeklärt, ob künftig rein hebammengeleitete Geburten in Wolhusen möglich sind. Welche Folgen die Anpassungen für die regionale Wertschöpfung des Spitals haben, sei noch unklar. Laut einer Studie der Hochschule Luzern aus dem Jahr 2011 erwirkt das Luks Wolhusen eine jährliche Bruttowertschöpfung von knapp 47 Millionen Franken.

In Sursee ist kein Abbau vorgesehen

In der Anfrage stellt Sara Muff auch Fragen zum Spitalstandort Sursee. Auch dort ist in den nächsten Jahren ein Neubau geplant. «Sursee ist eine Wachstumsregion. Ein Abbau ist deshalb im Luks Sursee nicht vorgesehen und unter den gegebenen und absehbaren Entwicklungen auch nicht denkbar», so die Regierung. Das Leistungsangebot werde erst dann genau umschrieben, wenn das Neubauprojekt konkretisiert werde.

Sowohl in Wolhusen wie auch in Sursee sollen laut Regierung auch künftig Aus- und Weiterbildungsplätze angeboten werden. Wie viele Mitarbeitende das Luks in Wolhusen künftig zählt, kann laut Regierung aber erst kommuniziert werden, wenn das Angebot feststeht. Allerdings führt die Regierung aus: «Es kann davon ausgegangen werden, dass alle Angestellten weiterhin im Luks beschäftigt werden können.»

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