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Luzern

Luzerner Antistau-Initiative ist auf Kurs

Gut die Hälfte der benötigten Unterschriften hat die Junge SVP des Kantons Luzern zur Halbzeit beisammen.
Die Junge SVP Luzern fordert für Autos freie Fahrt auf Kantonsstrassen. (Symbolbild: Pius Amrein)

Alexander von Däniken

Freie Fahrt: Das wünscht sich die Junge SVP Luzern auf den Kantonsstrassen. Vor einem halben Jahr hat sie die Antistau-Initiative lanciert. Diese ist auf einem guten Weg, wie sich zur Halbzeit zeigt: Gut 2000 der 4000 Unterschriften sind bereits gesammelt, sagt Präsident Patrick Zibung auf Anfrage. Bis im Februar nächsten Jahres ist noch Zeit.

Konkret fordert die Jungpartei, dass das rund 500 Kilometer umfassende Kantonsstrassennetz in seiner Kapazität den heutigen Stand künftig nicht unterschreitet. Heisst: Wo es staut, soll die Strassenkapazität erhöht werden. Busspuren und Busbuchten werden nur geduldet, wenn der Individual- und Gewerbeverkehr nicht beeinträchtigt wird.

Von der Stadt aufs Land

Die Unterschriftenbögen hat die Junge SVP zuerst überwiegend in Briefkästen gelegt. «Dann waren wir auch an Standaktionen präsent, zum Beispiel an der Luga», führt Zibung aus.

«Die Leute haben überwiegend positiv auf das Anliegen reagiert.»

Wobei in erster Linie bürgerlich eingestellte Privatpersonen und Gewerbler gemeint sind. Links-grüne Kreise seien naturgemäss weniger begeistert.

Die Jungpartei nimmt nun vermehrt die Agglomeration ins Visier, weil sich dort eher Menschen finden würden, die sich über die teils langen Staus in die Stadt und zurück aufregten.

Der Stadtverkehr sei denn auch ein Thema, das besonders nachgefragt werde. «In der Stadt sind die Möglichkeiten aufgrund des beengten Platzes gering. Umso wichtiger ist es, bei aller Bevorzugung von ÖV und Langsamverkehr den normalen Autoverkehr nicht zu vergessen», sagt Zibung. Ein Paradebeispiel sei die Strecke zwischen Kreuzstutz und Seetalplatz, die für Autofahrer «pure Schikane ist».

Gesamten Verkehr im Fokus

Der Präsident hält fest, dass er nicht ein Verkehrsmittel gegen ein anderes ausspielen will –es gehe ihm um das Gesamtverkehrssystem. Nur werde der Autoverkehr in diesem System immer mehr diskriminiert. «Hier färbt die Stadtpolitik langsam auf die Kantonspolitik ab», konstatiert Zibung, der sich durchaus auch für den Bau des Luzerner Durchgangsbahnhofs ausspricht.

Auch wenn die Stadt und Agglomeration Luzern bei der Verkehrspolitik ein hohes Gewicht haben, will die Junge SVP auch die Landschaft nicht vergessen. Mit dem Geld, das durch das Verbot einschränkender Baumassnahmen eingespart werden dürfte, sollen Verkehrsprojekte auf dem Land realisiert werden. Zuerst muss nun aber die Initiative ohne Umwege ins Ziel kommen.

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