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Luzern

Höheres Bildungsniveau der Bevölkerung kann das Sozialhilferisiko reduzieren

Im Kanton Luzern ist die Sozialhilfequote 2019, im Jahr vor dem Aufkommen der Corona-Pandemie, bei 2,4 Prozent stabil geblieben. Im Asylbereich sank die Zahl der unterstützten Personen deutlich, im Flüchtlingsbereich nahm sie leicht zu.

(zim) Das Bildungsniveau der Gesamtbevölkerung im Kanton Luzern ist in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen ist. Bei den Sozialhilfebeziehenden hingegen bleibt es auf tiefem Niveau, wie Lustat Luzern Statistik in seinem neuen Bulletin zur Sozialhilfe mitteilt. Dabei sei der Zusammenhang zwischen Ausbildungsstand der Bevölkerung und Armutsrisiko eng. So blieb 2109 die Luzerner Sozialhilfequote stabil bei 2,4 Prozent (9801 Personen). Bei Personen ohne nachobligatorische Ausbildung betrug sie jedoch 4,5 Prozent. Die Quote bei Personen mit Sekundarstufe-II- beziehungsweise Tertiärabschluss lag hingegen bei deutlich geringeren 1,1 beziehungsweise 0,3 Prozent.

Höheres Sozialhilferisiko bei Jüngeren und ausländische Personen

Die jungen Erwachsenen zwischen 25 und 35 Jahren sind gemäss Lustat verglichen mit älteren Gruppen gut ausgebildet. Lediglich gut 10 Prozent von ihnen würden über keine nachobligatorische Ausbildung verfügen. Unter den Sozialhilfebeziehenden diesen Alters seien es hingegen deutlich höhere 65 Prozent.

Ausländische Personen tragen ebenfalls ein erhöhtes Sozialhilferisiko, heisst es in der Mitteilung weiter. Im Kanton Luzern sei knapp jede dritte ausländische Person im Alter zwischen 25 und 64 Jahren ohne nachobligatorische Ausbildung; im Sozialhilfebezug sind es rund 7 von 10 Personen.

Weniger Asylsuchende, mehr Flüchtlinge

2019 hat laut Lustat die Zahl der unterstützten Schweizerinnen und Schweizer ab- und jene der unterstützten Ausländerinnen und Ausländer zugenommen. Die Zunahme gehe vor allem auf Flüchtlinge mit Asyl 5+ (B-Ausweis) zurück. Die Anzahl laufender Asylgesuche in der Schweiz seien von 2014 bis 2016 deutlich angestiegen. Als Folge habe sich die Zahl der anerkannten Flüchtlinge und der vorläufig Aufgenommenen erhöht. Das macht sich nach angaben von Lustat derzeit und in naher Zukunft in der Sozialhilfe des Kantons bemerkbar.

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