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Luzern

Haslern wird ein Bär aufgebunden: Am Samstag ist die Premiere des Theaterstücks «Achtung Bär (i de Biosphäre)»

Der Theaterverein Hasle hat seinem neuen Lustspiel jede Menge unterhaltsamen Lokalkolorit verpasst.
Die Hauptprobe bewies: Das Ensemble des Theaters Hasle ist parat für die neue Spielsaison. (Bild: Yvonne Imbach . 23. Januar 2020)

Yvonne Imbach

Am Samstagabend (24. Januar) heisst es in Hasle nach gut eineinhalb Jahren wieder «Vorhang auf» für das neue Theaterstück «Achtung Bär (i de Biosphäre)». Wie der Titel des Dreiakters verrät, spielt die Geschichte in der eigenen Region. Autor des Stücks ist Reto Gmür, der die Handlung aber in ein fiktives Dorf verlegt hatte.

«Bei der Lektüre des Textbuches fiel mir sofort auf, dass sich die Ereignisse sehr gut ins Entlebuch verlagern liessen», erzählt Regisseur Walter Renggli. «Wir haben uns entschieden, die Biosphäre als Ort festzulegen und alle geografischen Textpassagen entsprechend angepasst.» Das Stück feiert in Hasle sogar Schweizer Premiere, bisher ist es erst in Deutschland aufgeführt worden.

Skilift fiel einer Lawine zum Opfer

Das Bühnenbild zeigt die lauschige Gartenwirtschaft des Gasthofs Bären. Weniger gemütlich gehts am Stammtisch zu und her: Fränz Lötscher, «Bären»-Wirt und Gemeindepräsident von Hasle, diskutiert hitzig mit Martha Huber, der Gemeindepräsidentin von Entlebuch. Mit am Tisch ist auch die regionale Presse: Mirjam Heuberger vom Entlebucher Anzeiger macht sich Notizen: Die Gemeinde Hasle steckt in einer Krise. Im letzten Winter hat eine Lawine den einzigen Skilift in Heiligkreuz zerstört. Damit fällt der Ski-Tourismus weg, die Finanzen liegen im Argen. Die Gemeindefusion mit Entlebuch drängt sich auf, doch Fränz Lötscher will davon nichts wissen: «Mir Hasler händ üs scho emmer zhälfe gwösst!».

Um die Fusion zu verhindern, muss ein neues Tourismusmagnet her. Zusammen mit seinem Onkel und der Tourismusdirektorin entwickelt Fränz eine «bärenstarke» Idee: Geschickt wird die Zuwanderung eines Braunbären im nahen Wald vorgetäuscht. Zeitung, Flyer und Plakate rühren die Werbetrommel. Mit den Touristen kommen aber auch Grosswildjäger, Tierschützerin und das Bundesamt für Umwelt ins beschauliche Dorf.

Romy, die vife Ehefrau von Fränz, ahnt bald, dass hier allen ein Bär aufgebunden wird und geht der Sache auf den Grund. Je länger der Schwindel anhält, desto kurioser wird die Lage.

In vierzig Proben ist es Walter Renggli gelungen, dem Ensemble das Stück quasi auf den Leib zu schneidern. «Die Rollenverteilung war nicht einfach, da fünf der zehn Spieler das erste Mal auf der Bühne stehen», sagt er an der Hauptprobe. Nun freut er sich auf die Premiere: «Wir sind absolut auf Kurs.» Zu Recht: Einem rundum herrlichen Theatervergnügen steht nichts mehr im Wege.

Premiere am Samstag um 20 Uhr.
Weitere Aufführungen: 26. Januar um 16 Uhr, 21. Januar und 1. Februar um 20 Uhr.
Turnhalle Schulanlage Hasle
Reservation: Telefon 0794112387 oder unter theaterverein-hasle.ch


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