Alexander von Däniken
Immer mehr Geimpfte, immer weniger Infizierte: Der Kanton Luzern holt gegen das Coronavirus auf der gesundheitlichen Ebene auf. Auch die Unterstützung der Wirtschaft nimmt Fahrt auf. So vermeldet das Finanzdepartement auf seiner Website, dass bis am 9. Juni 114,6 Millionen Franken an Härtefallbeiträgen bewilligt worden sind. Davon sind 94,8 Millionen Franken ausbezahlt worden, wie Yasmin Kunz, Mediensprecherin des Finanzdepartements, auf Anfrage erklärt. 83 Prozent aller eingegangenen Gesuche sind erledigt.
Insgesamt stehen rund 266 Millionen Franken bereit. 220 Millionen für behördlich geschlossene Betriebe wie etwa Restaurants und rund 46,6 Millionen für nicht behördlich geschlossene Unternehmen. Von den bisher bewilligten 114,6 Millionen Franken sind 112,3 Millionen A-fonds-perdu-Beiträge, die von den Firmen nicht zurückgezahlt werden müssen. 2,3 Millionen Franken wurden als Kredite bewilligt. 1586 Gesuche sind bis jetzt eingereicht worden. Mit 854 Gesuchen kommt die Mehrheit aus der Hotellerie und Gastronomie. Es folgen der Handel mit 313 Gesuchen und diverse Dienstleistungsbetriebe mit 137 Gesuchen.
Mehrheit der Gesuche von behördlich geschlossenen Betrieben
Rund zwei Drittel der eingegangenen Gesuche sind bewilligt worden. 266 werden noch formal geprüft und 255 wurden formal zurückgewiesen. 1284 Gesuche betreffen das verkürzte Verfahren, das vor allem bei behördlich geschlossenen Betrieben zum Einsatz kommt. 302 Gesuche werden nach ordentlichem Verfahren bearbeitet; also wenn Firmen happige Umsatzeinbussen hinnehmen mussten.
Ein grosser Kritikpunkt aus der Wirtschaft war das Tempo des Kantons bei der Bearbeitung Gesuche und Auszahlung der Beiträge. Auch jetzt sind unserer Zeitung noch Meldungen von Restaurants bekannt, die auf die Auszahlungen der März- und Aprilbeiträge warten. Dazu sagt Kunz: «Die Vorbereitungen für diese Zahlungen laufen auf Hochtouren. Die entsprechenden Auszahlungen dazu werden bis Mitte Juni gestartet.» Zu einem Teil handle es sich auch um Pendenzen, die sich aufwendig gestalten. «Wir sind mit Hochdruck dran.»
Ein zweiter grosser Kritikpunkt betraf die Kommunikation. Diese verbesserte der Kanton mit sogenannten Webinaren, also Online-Fragestunden. Nach zwei Webinar-Tranchen, die allen Unternehmen offenstanden, finden laut Yasmin Kunz nun noch branchenspezifische Webinare statt. «Wir pflegen mit den Unternehmen nach wie vor einen engen Austausch und halten sie mit regelmässigen Newslettern auf dem Laufenden.»
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