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Luzern

Gemeindehaus Malters: Gewerbe erarbeitet Konzept für Neunutzung

In Malters kommt Bewegung in die Zukunft des alten Gemeindehauses . Ein Zusammenschluss von ortsansässigen Gewerbetreibenden nimmt das Heft in die Hand und will auch die nötigen Investitionen übernehmen.
Das alte Gemeindehaus an der Bahnhofstrasse in  Malters soll neu genutzt werden.
Bild: Pius Amrein (Malters, 14. November 2015)

Sandra Monika Ziegler

Eigentlich wollte der Gemeinderat von Malters sein altes Gemeindehaus an der Bahnhofstrasse 16 für eine Zwischennutzung frei geben, dies zumindest für fünf Jahre. Doch es hatten sich keine Interessenten dafür gemeldet. Ein Verkauf wiederum stand bisher nicht zur Diskussion, da die Gemeinde dieses Land als Reserve behalten will. Und falls doch, wäre vorgängig eine Volksabstimmung nötig.

Somit kam Plan B wieder auf den Tisch. Dieser sieht vor, «das Gebäude aus dem Jahr 1952 zu Gunsten von einer Grünfläche und einigen Parkplätzen abzureissen», wie Gemeindeammann Marcel Lotter (CVP) einst sagte. Der Abriss wäre für diesen Frühling geplant gewesen. Doch daraus wird vorderhand nichts.

Zweiter Anlauf für Zwischennutzung

Zweiter Anlauf für Zwischennutzung Denn für den Erhalt des Gemeindehauses formierte sich zunächst die IG Gemeindehaus. Sie besteht aus Kulturschaffenden, aktiven Vereinsmitgliedern, Parteimitgliedern und Personen aus dem lokalen Gewerbe. Jonas Bieri leitet die IG Gemeindehaus.

Auf die Frage, was die Gruppierung für die Neunutzung vorschlägt, antwortet er: «Zwei der vier Etagen könnten zu günstigen Wohngemeinschaften umgebaut, die zwei weiteren Etagen für eine kulturelle und gemeinnützige Nutzung geöffnet werden.» Dies würde, so Bieri, der Bevölkerung von Malters einen Mehrwert bieten und den Vereinen eine infrastrukturelle Entlastung bieten.

Gewerbler haben Interesse

Laut Gemeindeammann Marcel Lotter sind jedoch von der IG Gemeindehaus bisher noch keine konkreten Vorschläge oder Konzepte eingereicht worden: «Momentan sind wir aber im Kontakt mit einem Zusammenschluss von diversen ortsansässigen Gewerbetreibenden.

Diese Gruppe erarbeitet aktuell ein Konzept für eine weitergehende Nutzung des alten Gemeindehauses und ist auch bereit, die dafür nötigen Investitionen zu tätigen.» Spruchreif sei aber noch nichts. Wenn aber das von der Gruppe der Gewerbetreibenden erarbeitete Konzept den Gemeinderat überzeugt, so stehe einem mehr als 10-jährigen Mietvertrag nichts im Wege, so Lotter.

Kriens will keine Wohnnutzung

Nicht nur Malters, auch Kriens sucht noch nach einer Neunutzung des alten Gemeindehauses. Keine Option ist ein Abriss, denn das Haus, das 1912 vom Architekten Emil Vogt gebaut wurde, steht unter Denkmalschutz. Geplant ist laut Abteilung Immobiliendienste der Stadt Kriens eine Vermietung an Firmen – also keine Wohnnutzung – und das mit «marktgängigen Geschäftsmietverträgen».

Diesbezüglich laufen Verhandlungen mit mehreren Interessenten aus den Bereichen Treuhand, Beratung und Dienstleistung. Abteilungsleiter Daniel Hofmeister sagt: «Das Interesse hält sich jedoch in Grenzen.»

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