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Luzern

Feurig Olympisches am Narrenlauf in Sursee

In den Soorser Beizen gaben Klimaaktivistin Greta, das «Rössli» und der bald von Frauen dominierte Stadtrat viel zu reden.
Sportlich ihr Outfit, bissig ihre Sprüche: «d Chelemüüs» beim Narrenlauf im «Bahnhöfli». (Bild: Manuela Jans-Koch (Sursee, 20. Februar 2020))
Die «Näbufrässer» – zwei Mönche unterwegs in göttlicher Mission. (Bild: Manuela Jans-Koch)

Ernesto Piazza

Ernesto Piazza

Einmal mehr wurde das Narrenlaufen in verschiedenen Beizen als spezieller Soorser Fasnachtsfarbtupfer serviert. Gewohnt bissig-amüsant präsentierten die Protagonisten die Episoden.

Im «Bahnhöfli» startete der Klamauk mit dem «grossen Finale» der Fasnachtsmusik «Sürpris». Ihre Überraschung diesmal: Sie verabschiedeten sich nach zehn Jahren von der Narrenlaufbühne. Wie eh und je war der unverwüstliche «Ruedi» präsent. Sozialvorsteherin Jolanda Achermann habe ihn für ein Transgender-Programm vorgeschlagen, erklärte er. «Sie suchen einen Mann, der wie eine Frau denkt.» Ruedi-like liess sich davon überzeugen und gab einen tiefen Einblick in sein Therapieprogramm.

«Gewonnen, aber den Muni nimmt ein anderer heim»

In göttlicher Mission waren zwei Mönche unterwegs. Die «Näbufrässer» nahmen Klimaaktivistin Greta aufs Korn. «Sie hat nen Knall, und ein Segelboot, mit diesem Segelboot fährt sie zu Trump nach Haus.» SVP-Vroni (Thalmann) habe bei den nationalen Wahlen erneut Pech gehabt. Zum zweiten Mal der erste Ersatz zu sein, könne man mit einem Erstgekrönten vergleichen: «Du hast zwar gewonnen, den Muni nimmt aber ein anderer nach Hause.»

Nicht wegzudenken aus dem Programm sind «d Chelemüüs». Diesmal zelebrierten sie «s Füür för Olympia». Sportlich gekleidet, wie gewohnt mit der passenden Choreografie, machten sie sprüchelnd und singend das schwache Geschlecht mit zum Thema. Man habe einen Frauenstreik angezündet, die Folge sei ein «Füürli» gewesen mit späterem Flächenbrand in Soorsi. Weiter prophezeiten sie im Hinblick auf die Wahlen vom 29. März: Schon bald sei es vorbei mit der Männerdomäne im Stadthaus. «Det hesch nor Chance, wenn en Rock hesch a.» Es sei brutal und für die Männer eine «Schand», dass das «Rössli» so früh «gibt Rueh» und der «Scharfi Egge au isch zue». Jetzt hätten sie statt einer Frau, nur noch das Handy in der Hand. Die «Schwizer Abhörgrät» und der damit verbundene Crypto-Skandal fehlte bei den Chelemüüs genauso wenig wie eine Hommage an den Malermeister Alois – Heinivater und aktueller Fasnachtsregent in Sursee – mit seiner Heinimamme Barbara und dem Motto «us aller Wält».

Regula Rytz und der Schleudersitz

Nicht so scheinheilig, wie sie aussehen, sind die Auftritte der drei «Päpste». Für «Urbi@orbi»ist klar: Die sechs Milliarden Franken für die Beschaffung von neuen Fliegern seien zu viel Geld und wegen des CO2 daneben. «Usser de Cassis wörd wirke, meint d Rytz als Teschtpilot för e Schleudersitz.»

Den «Wunschträumen» des Luzerner Stadtrats Martin Merki erteilen Urbi@orbi eine klare Absage. Leider sei er keine Frau, wohne nicht in Reussbühl und auch nicht in Littau. So werde die FDP weiter auf das Stapi-Amt warten müssen, wie auch auf Bypass und Spange.

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