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Luzern

Ein fiktiver «Kristall»-Bau soll die ABL-Siedlung Himmelrich in Luzern aufwerten

Angehende Bauzeichner haben Ideen für die Gestaltung des Innenhofs in der neuen ABL-Siedlung Himmelrich entworfen. Die besten Arbeiten wurden ausgezeichnet – darunter ein Projekt, das sich von Bergkristallen inspirieren liess.
Elio Garbani mit seinem Modell «Crystal». (Bild: Jakob Ineichen)
Das macht Mut: Durch den Gewinn des Anerkennungspreises wurde Elio Garbani in seinem Vorhaben, Architekt zu werden, bestätigt. (Bild: Jakob Ineichen)
Der Innenhof der neuen  ABL-Siedlung Himmelrich, wie er in Wirklichkeit aussieht. (Bild: Philipp Schmidli )

Raissa Bulinsky

Raissa Bulinsky

Raissa Bulinsky

In der Berufsschule Bau und Gewerbe in Luzern sind zurzeit Modelle von Kleinbauten ausgestellt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie sind das Resultat einer Projektarbeit der Berufsschülerinnen und -schüler. Sie hatten die Aufgabe, ein fiktives Gebäude zu entwerfen, das sich in den Innenhof der neuen ABL-Siedlung Himmelrich 3 in der Luzerner Neustadt integrieren lässt. Gewünscht war ein kleiner Bau, der Anwohnern und Auswärtigen Schlaf- und Kochgelegenheiten sowie kreative Nutzungen wie beispielsweise Bandräume, Kunstateliers oder Werkstätten bietet.

Am Dienstagabend wurden die Arbeiten der angehenden Zeichner (Fachrichtung Architektur) präsentiert und prämiert. Einen Anerkennungspreis mit Fokus auf die Gestaltung erhielt dabei Elio Garbani (19). Sein Modell sticht durch seine aussergewöhnliche Struktur in Form eines Kristalls heraus und erinnert auf den ersten Blick mehr an ein Kunstwerk als an ein Modell eines Gebäudes. Garbanis Projekt heisst «crystal».

Natürlich ist der Schöpfer stolz auf sein Resultat. Der Weg zum erfolgreichen Projekt habe ihm schliesslich viele Arbeitsstunden am Abend und an den Wochenenden abverlangt. Elio Garbani sagt:

«Wie viele Stunden ich dafür investiert habe, kann ich nicht genau sagen, aber es waren sehr viele.»

Garbani absolviert seine Lehre bei der «GKS Architekten und Generalplaner AG» und möchte, nach dem Bestehen der Berufsmatura, Architektur an der Hochschule Luzern studieren. Durch den Gewinn des Anerkennungspreises wurde Elio in seinem Vorhaben bestätigt.

Berglandschaft als Inspirationsquelle

Die schwierigste Zeit während der Projekterarbeitung sei der Start gewesen. «Es macht schon unsicher, sich für eine Projektidee entscheiden zu müssen, wenn man bedenkt, wie aufwendig sie ist», erzählt Elio. Doch wie kommt man auf die Idee ein Gebäude in Form eines Kristalles zu entwerfen? Elio setzte sich mit Berglandschaften auseinander und liess sich von Bergkristallen inspirieren.

Die spezielle Form sei ausserdem aus jeglichen Blickwinkeln ein Hingucker. Da die Anwohner der Blockrandbebauung Himmelrich 3 aus allen Perspektiven – durch die Dachterrasse speziell auch von oben – auf den Innenhof schauen, sei es umso wichtiger, dass das Gebäude aus allen Blickwinkeln attraktiv ist. Die dreieckigen Formen seien ausserdem optimal für einen schönen Lichteinfall. Neben dem Äusseren, wurde auch das Innere des Gebäudes bewertet. In Elios Entwurf lässt sich eine Themenbar finden. Anwohner könnten diese für verschiedene Anlässe oder Diskussionsrunden nutzen.

Anfangs sei jedoch nicht klar gewesen, ob seine Vorstellungen umsetzbar sind. Durch die grosszügige Hilfe von diversen Personen, wie einem Holzbauingenieur, einem Fensterbauer und Alex Lötscher, seiner Betreuungsperson im Lehrbetrieb, erhielt Elio die Zuversicht, dass sein Projekt wirklich realisierbar ist, so der Schüler.

Weitere Preisträger sind: Kerim Sen, Aline Schäfer, Sven Leuenberger und Agnes Zemp. Die Arbeiten können bis zum 10. Februar im Berufsbildungszentrum am Heimbachweg in Luzern besichtigt werden.

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