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Luzern Ost

Ebikon will mit Bushub und neuen Angeboten öV-Kapazität steigern

Bis 2030 wird in der Region Luzern Ost mit Zentrum Ebikon ein Bevölkerungswachstum von 30 Prozent erwartet. Um die Gesamtmobilität sicherzustellen, sind für den öffentlichen Verkehr ein Bushub in Ebikon, Kapazitätserhöhungen und Linienanpassungen geplant.

30'000 Menschen leben heute im Rontal, 16'000 arbeiten dort. Bis 2030 rechnen die Gemeinden mit einem Bevölkerungswachstum von 30 Prozent und einem Zuwachs an Beschäftigten um 40 Prozent. Doch bereits heute stossen einige Strassen an ihre Kapazitätsgrenzen, der ÖV ist den Pendlerströmen nicht mehr gewachsen.

Der Kanton Luzern, die Gemeinde Ebikon, Luzern Plus, VVL und VBL wollen die steigende Mobilität auffangen, indem das ÖV-Angebot ausgebaut wird. Teil dieses Ausbauprojekts ist der Bushub am Bahnhof Ebikon. Hier soll ab Dezember 2019 ein ÖV-Knotenpunkt entstehen, an dem die S-Bahnlinie 1 (Baar–Luzern) sowie sechs Buslinien aufeinandertreffen. Die Pläne für den Bushub liegen ab kommendem Montag öffentlich auf.

Haus muss abgerissen werden

Der Bushub soll direkt vor dem Bahnhof Ebikon entstehen. Dafür muss das Haus an der Bahnhofstrasse 5 zwischen Gemeindeverwaltung und Bahnhof abgerissen werden. Die Gemeinde muss das Grundstück aber erst noch erwerben. «Die betroffenen Eigentümer wissen seit langem Bescheid. Im Idealfall findet sich eine Einigung mit ihnen betreffend eine Entschädigung. Ansonsten greift das Enteignungsrecht», sagt Nicole Imfeld, Leiterin Abteilung Planung und Bau bei der Gemeinde Ebikon.

Auf der Fläche des Grundstücks, inklusive der heute angrenzenden Strassenfläche der Riedmatt- und der Bahnhofstrasse, werden künftig die Busse halten und wenden (siehe Grafik). Allerdings bleiben die Platzverhältnisse eng, was für die langen Busse eine Herausforderung ­werden dürfte. Geplant sind 8 Hal­tekanten für Busse, ausser­dem 35 Park-and-Ride-Parkplätze, Veloabstellplätze, Kurzparkplätze, Taxi- und Mobility-Standplätze sowie eine öffentliche WC-Anlage. Die Parkplätze kommen an der Stelle des heutigen Güterschuppens zu stehen, der ebenfalls weichen muss.

Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 11,8 Millionen Franken (inklusive Landerwerb), die von Kanton, Bund und Gemeinde getragen werden.

Das Busangebot ab Dezember 2019 ist bereits bekannt: Die Linie 1 wird bis zur Mall of Switzerland verlängert. Die Linien 22 (ab Gisikon via Buchrain) und 23 (ab Gisikon via Root) wenden dann in Ebikon. Gleichzeitig wird die neue Tangentiallinie 18 von Ebikon via Kantonsspital nach Littau eingeführt. Bereits im kommenden Dezember wird die Linie 111 (Ebikon–Mall–Inwil–Waldibrücke) in Betrieb genommen.

Beatrice Vogel

beatrice.vogel@luzernerzeitung.ch

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