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Rosenfest Weggis

Neue Rosenkönigin stammt aus Vitznau

3500 Personen haben während drei Tagen das 86. Rosenfest in Weggis besucht. Die neue Rosenkönigin heisst Fabien Joller und ist 25 Jahre alt. Mit der Wahl hat sich ein Traum erfüllt – aber nicht ihrer.
Die neue Rosenkönigin Fabien Joller (Mitte) mit den Rosenprinzessinnen Nicole Meister, Jasmine Michel, Erit van der Bank und Marina Glaninger (von links). (Bild: Roger Grütter, Weggis, 8. Juli 2018)

Monika van de Giessen

«Das ist ein Titel, den mir niemand nehmen kann. Wenn man an einem Abend 28 Rosen geschenkt bekommt, dann muss man einfach bei der Wahl zur Rosenkönigin mitmachen», verriet die gebürtige Vitznauerin Fabien Joller, die ihr Glück kaum fassen konnte. Die Rosenkönigin 2018, die bei einem Sportartikelausrüster in Hünenberg im Innendienst Verkauf tätig ist, wohnt heute in Weggis.

An der Wahl zur Rosenkönigin kann jede Frau mitmachen, die das Alter von 18 Jahren erreicht hat und am Samstagabend zwanzig oder mehr offizielle rote Weggiser Festrosen erhalten hatte. Fabien Joller hat sich in drei Wahlgängen gegen 14 Mitkonkurrentinnen durchgesetzt und wurde von einer achtköpfigen Jury zur Rosenkönigin gewählt.

«Diese Region gehört einfach zusammen»

Diese Wahl bedeute ihr sehr viel. Ob sie denn davon geträumt habe, einmal Rosenkönigin zu werden. «Es war nicht explizit mein Traum, sondern eher der meiner Mutter», verriet Joller und lacht dabei. Auf die Frage des Moderators Mathias Muggli, ob es denn als Vitznauerin schwierig sei, Weggis zu repräsentieren antwortet sie: «Diese Region gehört einfach zusammen. Man sollte sich gegenseitig respektieren und unterstützen», erklärte sie unter grossem Applaus.

Und wie in royalen Kreisen so üblich, stehen der Königin vier Prinzessinnen zur Seite: Gewählt wurden Jasmine Michel und Marina Glaninger, beide aus Weggis sowie Nicole Meister aus Liestal und die Holländerin Erit van der Bank, wohnhaft in Hellbühl.

Die Rosenkönigin trug gestern ein massgeschneidertes Kleid aus Seidenorganza in den Farben lila, pink und flieder. Dieses wurde eigens für das Rosenfest von Couturière Manuela Gobetti, Inhaberin des Ateliers Arta da moda in Weggis hergestellt. «Das Kleid hat auf Anhieb perfekt gepasst, sodass ich keine Nachtschicht für Änderungen einlegen musste», erklärte die Couturière.

93-Jährige holt sich Titel Rosenkönigin «80 plus»

In Weggis wird jeweils im Alterszentrum Hofmatt parallel zur Wahl der Rosenkönigin die Rosenkönigin «80 plus» gewählt. Die Baslerin Elisabeth Furler (93), früher wohnhaft in Küssnacht, holte sich diesen Titel. Sie stellte sich mit drei weiteren Kandidatinnen zur Wahl.

Die rüstige Seniorin zeigte sich ob ihrer Wahl höchst erfreut. «Ich bin total überrascht und hätte nie gedacht, dass es in einem Altersheim so schön sein kann», sagt die eben zur Rosenkönigin «80 plus» gewählte Kandidatin.

Jury-Mitglied Urs Hecker bewundert den Mut der vier Kandidatinnen zum Mitmachen. «Eigentlich hätten es alle verdient, Rosenkönigin zu werden», sagte er. In den letzten Jahren wurde der Königin jeweils ein Rosenprinz zur Seite gestellt. Daraus wurde heuer nichts. Es mangelte schlichtweg an mutigen Männern, die sich einer Wahl stellten.

Kurzerhand wurde entschieden, der Rosenkönigin eine Rosenprinzessin zur Seite zu stellen. Die gebürtige Gersauerin, Marie Suter (84) wurde zur Prinzessin gewählt. Teilnahmeberechtigt sind alle im Alterszentrum Hofmatt wohnenden Personen ab 80.

Für Kathrin Rogger, die seit dem 1. April 2018 das Alterszentrum Hofmatt leitet, war es eine Premiere. «Es ist schön, hier dabei zu sein. Mein Dank gehört den Mitarbeitenden, die den Anlass geplant und durchgeführt haben.»

Die OK-Präsidentin des Vereins Rosenfest, Tatjana Hauser, zog am Sonntag eine positive Bilanz. «Das 86. Rosenfest verlief ohne Zwischenfälle. Dazu beigetragen haben auch das schöne Wetter und die vielen gut gelaunten Besucher.»

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