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Luzern

Der Kanton Luzern muss seinen Blickwinkel bei der Bildung erweitern

Ernesto Piazza über die ungleichen Spiesse zwischen der Volksschule und Alternativen wie Unterricht zu Hause oder Privatschulen.
Ernesto Piazza, Landreporter Ressort Kanton Luzern

Ernesto Piazza

Bildung ist ein zukunftsträchtiges Gut. Dabei ist unsere Volksschule nach wie vor das Mass aller Dinge. Und das soll auch künftig so bleiben. Allerdings nimmt die Zahl von «Sonderkindern», die sich in der Volksschule nicht mehr zurecht finden, stetig zu. Vielfach bleibt ihren Eltern nur ein Ausweg: Sie sehen sich mit nervenaufreibenden Abklärungen konfrontiert.

Es gibt Früh- und Hochbegabte, welche durch die Maschen der heutigen Norm fallen. Wir begegnen Schülern, die mit den aktuellen Lernmethoden schlichtweg nicht mehr klar kommen. Burnout-Symptome im frühen Alter sind keine Einzelfälle. Oft treten Kinder beim Gedanken «Schulbesuch» sogar in den Streik.

Die heutige Gesellschaft verändert sich in rasantem Tempo. Individualismus wird gross geschrieben. Dem begegnet die staatliche Bildung mit individuellen Fördermassnahmen – wenn möglich auch in der Regelklasse. Das mag für viele Schüler stimmen. Aber keineswegs für alle. Darum braucht es alternative Bildungsformen wie Unterricht zu Hause oder in Privatschulen. Das wiederum setzt einen erweiterten Blickwinkel und gleich lange Spiesse für alle Player voraus.

Für eine zeitgemässe Ausbildung stehen verschiedene seriöse – auch mit Eigenverantwortung gepflasterte – Wege offen. Letztlich soll das Wohl des Kindes Priorität geniessen. Und dabei ist die Motivation sicherlich das erfolgsversprechendere Mittel als der Zwang über die Volksschule.

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