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Luzern

Das Heitere-Open-Air im Miniformat: Hardcore-Fans feiern in Littau statt in Zofingen

Das Team Heitere hat seine Zelte aufgebaut – auch wenn das Heitere-Open-Air dieses Jahr abgesagt wurde. Anstatt in Zofingen die Festival-Atmosphäre zu geniessen, treffen sich die Fans nun in Littau.
Etwa dreissig Personen des Teams Heitere treffen sich dieses Jahr in Littau anstatt in Zofingen. Im Vordergrund ist ihr Maskottchen Eddie zu sehen.
(Bild: Boris Bürgisser (Littau, 8. August 2020))
Auch ohne Heitere kommt Festival-Stimmung auf.
(Bild: Boris Bürgisser (Littau, 8. August 2020))
Nur ein Fünftel der gesamten Infrastruktur wurde in Littau aufgebaut.
(Bild: Boris Bürgisser (Littau, 8. August 2020) )

Salome Erni

Salome Erni

Salome Erni

Da das Heitere-Festival in Zofingen wegen der Coronapandemie abgesagt werden musste, fiel der jährliche Höhepunkt des Teams Heitere ins Wasser. Anstatt sich aber schulterzuckend ihrem Schicksal zu fügen und das Wochenende zu Hause zu verbringen, organisiert die Gruppierung eine Alternative: Am Wochenende treffen sich etwa dreissig Festival-Fans im Littauerboden unter weissen Zelten, ausgerüstet mit einer Musikanlage und einer selbstgebauten Bar.

Am Samstagmittag folgen sogar der Festivalleiter und das neunköpfige Organisationskomitee des Heitere-Open-Airs der Einladung und besuchen das Team Heitere in Littau. Wie Vollblut-Heitere-Fan Sämi Burach erzählt, habe man zusammen Würste gebraten und dann gemeinsam gegessen. «Wir hatten stets einen guten Austausch mit dem Organisationskomitee», sagt er. So werde dem Team Heitere jedes Jahr eine Parzelle reserviert. Um sich zu revanchieren, hinterlasse die Gruppe ihren Platz stets blitzsauber und mache andere Gäste darauf aufmerksam, ihnen dies gleichzutun, so Burach.

Heitere-Feeling in Littau

«Schliesse ich am Abend die Augen, könnte ich meinen, ich sei am Heitere-Open-Air», sagt Chregu Zwimpfer, der sich selbst zum harten Kern des Team Heitere zählt. Trotz des verkleinerten Formats geniessen er und Mirco Meyer, der Organisator des diesjährigen Treffens, den Anlass sichtlich. Der speziellen Situation können sie sogar Positives abgewinnen: «In diesem familiären Rahmen gibt es mehr Raum für persönliche Gespräche», sagt Meyer. Ausserdem sei natürlich der Pool bei diesen Temperaturen grossartig und auch die morgendliche Ruhe nach einer langen Nacht werde geschätzt.

Die beiden sind sich aber darüber einig, was sie am meisten vermissen: die Heitere-Freunde. «Viele Bekannte sieht man am Open Air das einzige Mal im Jahr, es fühlt sich jeweils an wie bei einem Familientreffen», sagt Meyer. Dass dies heuer wegfällt, tut laut Zwimpfer «schon weh».

Nur ein Fünftel des Materials ist in Littau aufgebaut

Das Team Heitere startete vor etwa fünfzehn Jahren. Letztes Jahr besuchten etwa vierzig Leute gemeinsam das Heitere-Open-Air. Bereits am Dienstag rückte die Gruppe mit ihrer Infrastruktur an, die mittlerweile auf vier Tonnen Material angewachsen ist. Darunter befinden sich eine Küche, mehrere grosse Zelte, eine Entsorgungsstation und ein Eingangsbereich mit Drehkreuz.

Nur etwa ein Fünftel der Infrastruktur wird dieses Jahr in Littau benötigt. «Wir haben noch nie so einfach aufgestellt», sagt Mirco Meyer und zeigt auf einen grauen Bau im angrenzenden Industriegebiet:

«Wir brauchten nur einen Sackkarren, denn das Lager befindet sich in Sichtweite.»

Obwohl alle Beteiligten sichtlichen Spass haben, liegt die Vorfreude auf das nächste Heitere bereits in der Luft. Bis dann hofft das Team Heitere, dass die Luzerner Fasnacht stattfinden kann, weil die Mitglieder dort jeweils eine Beiz betreiben. Schliesslich komme da das Geld für all die Infrastruktur zusammen, so Burach.

Eddie, dem Maskottchen des Teams Heitere, ist ein Facebook-Account gewidmet:

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