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Luzern

Corona-Virus: Kanton Luzern wartet auf Weisungen des Bunds

Das Corona-Virus hält China in Atem. Auch in der Schweiz rüstet man sich für die neuartige Lungenkrankheit. Der Kanton Luzern justiert seine Richtlinien für Verdachtsfälle – doch der Ball liegt derzeit beim Bund.
Im Chinatown von Milan trägt man Schutzmasken. Aus Angst vor dem Coronavirus? (Bild: Mourad Balti Touati/EPA)

Simon Mathis

Eine neuartige Lungenkrankheit, übertragen durch das Corona-Virus, hält derzeit China in Atem. Auch der Kanton Luzern reagiert auf die Entwicklungen. Zurzeit sind allerdings vor allem Abklärungen angesagt. Die Kantone stünden in engem Kontakt mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG), das sich wiederum mit internationalen Organisationen wie der WHO berate, gibt der Kanton Luzern auf Anfrage bekannt.

«Die Bedrohungslage für die Schweiz und damit auch für den Kanton Luzern schätzt das BAG aktuell als gering ein», schreibt Noémie Schafroth, Mediensprecherin des Gesundheits- und Sozialdepartements. «Auf Empfehlung des BAG werden die Kantone Verdachtsfälle gemäss den bestehenden Richtlinien für das MERS-Virus – ein anderes Corona-Virus – behandeln.»

Kanton Luzern stützt sich auf überarbeiteten Pandemieplan

Das Nationale Referenzzentrum für neuauftretende Viruserkrankungen (NAVI) in Genf sei dazu in der Lage, das neue Coronavirus labordiagnostisch nachzuweisen. Die Spitäler in der ganzen Schweiz arbeiten daran, ihre Richtlinien für Verdachtsfälle zu justieren. Ein spezifischer Aktionsplan gegen das neue Coronavirus bestehe weder auf nationaler noch auf kantonaler Ebene. In Luzern stütze man sich auf den kantonalen Pandemieplan, der erst kürzlich überarbeitet worden sei. Darüber hinaus habe der Kanton bisher keine weiteren Massnahmen ergriffen.

Luzern Tourismus hat bisher keine Kenntnisse über die Auswirkungen des Virus auf chinesische Reisende. «Ob der Virus mittelfristig Einfluss auf das Reiseverhalten der Chinesen hat, ob zum Beispiel Reisen annulliert werden, ist nicht bekannt und wäre momentan reine Spekulation», schreibt Mediensprecherin Sibylle Gerardi.

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