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Luzern

Burka, E-ID und Freihandelsabkommen: So hat Ihre Zentralschweizer Gemeinde abgestimmt

Das Bild in der Zentralschweiz deckt sich mit dem nationalen Ergebnis. Ja zum Burkaverbot und dem Handelabkommen mit Indonesien, Nein zur E-ID. In unserer interaktiven Karte finden Sie das Resultat jeder einzelnen Gemeinde.

Keiner ist ausgeschert: Alle sechs Zentralschweizer Kantone haben dieselbe Antwort auf die drei nationalen Vorlagen gegeben und noch dazu, liegen sie auf dem gleichen Kurs wie die gesamte Schweiz. Lesen Sie hier unsere Kurzanalyse:

6 Mal Ja zum Verhüllungs-Verbot

Am deutlichsten ist die Zustimmung zur Volksinitiative für ein Verhüllungsverbot im Kanton Schwyz, hier legten 60,16 Prozent ein Ja in die Urne (34'632 Ja- zu 22931 Nein-Stimmen, 54,34 Prozent Stimmbeteiligung). Auf einen ebenfalls hohen Ja-Anteil von 58,82 Prozent kommt der Kanton Uri (6818 Ja- zu 4774 Nein-Stimmen, 43,7 Prozent Stimmbeteiligung). Ganz nah bei einander sind in dieser Frage der Kanton Obwalden, wo 56,25 Prozent der Stimmbürger der Initiative zugestimmt haben (8020 Ja- zu 6238 Nein-Stimmen, 53,84 Prozent Stimmbeteiligung), sowie der Kanton Nidwalden. Hier gab es ein Ja zur Vorlage von 56,08 Prozent (9725 Ja- zu 7615 Nein-Stimmen, Stimmbeteiligung 55,69 Prozent).

Wenn auch nur knapp haben auch die Luzernerinnen und Luzerner die Initiative gutgeheissen und zwar mit einem Ja-Stimmenanteil von 50,45 Prozent (72'223 Ja- zu 70'923 Nein-Stimmen, 51,56 Prozent Stimmbeteiligung). Ebenfalls ganz eng wurde es im Kanton Zug, wo die Vorlage mit 50,43 Prozent angenommen wurde (23'413 Ja zu 23'015 Nein-Stimmen, 59,72 Prozent Stimmbeteiligung).

6 Mal Nein zum E-ID-Gesetz

Das Gesetz über die E-ID wurde in der ganzen Zentralschweiz abgelehnt. Am deutlichsten schickten die Kantone Uri mit 63,78 Prozent (7303 Nein- zu 4147 Ja-Stimmen, 43,4 Prozent Stimmbeteiligung) und Schwyz mit 63,66 Prozent (36'451 Nein- zu 20'809 Nein-Stimmen, 54,19 Prozent Stimmbeteiligung) die Vorlage bachab. Auch in Luzern hatte die E-ID keine Chance, sie wurde mit 60,39 Prozent verworfen (85'710 Nein- zu 56'226 Ja, 51,39 Prozent Stimmbeteiligung). In Obwalden lehnte ebenfalls eine Mehrheit von 60,11 Prozent (8501 Nein- zu 5641 Ja-Stimmen, 53,76 Prozent Stimmbeteiligung) die E-ID ab, in Kanton Nidwalden betrug der Nein-Anteil 59,61 Prozent (10'255 Nein- zu 6949 Ja-Stimmen, 55,50 Prozent Stimmbeteiligung). Ein klares Nein von 59,03 Prozent gab es schliesslich auch in Zug (27'203 Nein- zu 18'884 Ja-Stimmen, 59,44 Prozent Stimmbeteiligung).

6 Mal Ja zum Handelsabkommen mit Indonesien

Grünes Licht gab's hingegen aus der ganzen Zentralschweiz fürs Wirtschaftsabkommen mit Indonesien. Die höchste Zustimmung kam aus dem Kanton Nidwalden mit einem Ja-Anteil von 62,67 Prozent (10'612 Ja- zu 6322 Nein-Stimmen, 55,26 Prozent Stimmbeteiligung). Ebenfalls hoch war die Unterstützung im Kanton Zug mit 61,85 Prozent (28'142 Ja- zu 17'362 Nein-Stimmen, 59,05 Prozent Stimmbeteiligung). In Obwalden legten 59,12 Prozent ein Ja in die Urne (8217 Ja- zu 5683 Nein-Stimmen, 53,42 Prozent Stimmbeteiligung). In Schwyz betrug der Ja-Anteil 58,87 Prozent Ja (33'237 Ja- zu 23'217 Nein-Stimmen, 53,78 Prozent Stimmbeteiligung), in Luzern 55,91 Prozent (78'365 Ja- zu 61'788 Nein-Stimmen, 51,11 Prozent Stimmbeteiligung). Und die Urnerinnen und Urner bewilligten die Vorlage mit 55,52 Prozent (6246 Ja- zu 5003-Nein-Stimmen, 43 Prozent Stimmbeteiligung).

Interaktive Karte: So entscheidet Luzern

Am deutlichsten war die Zustimmung zum Verhüllungsverbot im Kanton Luzern in der Gemeinde Hasle, gefolgt von Flühli, Fischbach und Ufhusen. Insgesamt zwölf Gemeinden lehnten im Kanton Luzern die Initiative ab, am deutlichsten die Stadt Luzern, gefolgt von Sursee, Sempach und Mauensee. Beim E-ID-Gesetz stimmte nur Doppleschwand und Schenkon zu, alle anderen lehnten es ab. Das Handelsabkommen mit Indonesien lehnen neun Gemeinden ab, die Anderen stimmten zu.

Interaktive Karte: So entscheidet Zug

Während sich sämtliche Zuger Gemeinden beim Handelsabkommen mit Indonesien und bei der E-ID einig waren, zeigte sich beim Verhüllungsverbot ein anderes Bild. Zwar wurde die Initiative insgesamt auch im Kanton Zug mit 50,43 Prozent Ja angenommen, doch gab es drei Nein-Sager. Zu ihnen gehören die Stadt Zug, welche die Vorlage am deutlichsten mit 54,90 abgelehnt hat, ausserdem votierten Cham mit 51,25 Prozent und Hünenberg 50,48 Prozent gegen das Burkaverbot.

Interaktive Karte: So entscheidet Schwyz

Alle Gemeinden im Kanton Schwyz stimmten dem Burka-Verbot zu, am deutlichsten Unteriberg mit 82,4 Prozent, am knappsten in Küssnacht mit einem Ja-Anteil von 52,5 Prozent. Alle Schwyzer lehnten sowie das E-ID-Gesetz ab. Gespalten zeigt sich der Kanton beim Handelsabkommen mit Indonesien: 15 Gemeinden stimmten dafür, 8 Gemeinden dagegen.

Interaktive Karte: So entscheidet Uri

18 von 19 Urner Gemeinden stimmten dem Burka-Verbot zu, am deutlichsten ist die Zustimmung Unterschächen gefolgt von Spiringen. Altdorf sagt mit 52,2 Prozent Nein. Das E-ID-Gesetz lehnen alle Urner Gemeinden ab. Beim Handelsabkommen mit Indonesien zeigt sich der Kanton gespalten: Fünf Gemeinden lehne es ab, 14 nehmen es an.

Interaktive Karte: So entscheiden Ob- und Nidwalden

In den 18 Gemeinden in Ob- und Nidwalden stimmten 17 Gemeinden dem Burka-Verbot zu, am deutlichsten Emmetten. Die Gemeinde Stans sagte mit 53,9 Prozent Nein. In beiden Kantonen wird das E-ID-Gesetz abgelehnt, hingegen nehmen alle Gemeinden das Handelsabkommen mit Indonesien an.

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