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Luzern

Bürger kämpfen für das Wolhuser Restaurant Terrasse

Beim Spital Wolhusen sollen neue Wohnungen gebaut werden. Diese Pläne hätten das Verschwinden eines Restaurants zur Folge. Dagegen wehrt sich jetzt eine Interessengemeinschaft.
Da der Wohnblock saniert und umgebaut wird, soll das Restaurant Terrasse in Wolhusen geschlossen werden. (Bild: Eveline Beerkircher)

Ernesto Piazza

Das Restaurant Terrasse beim Spital Wolhusen soll einer Sanierung des bestehenden Wohnblocks zum Opfer fallen. Gegen dieses Vorhaben setzt sich jetzt die Interessengemeinschaft Pro Restaurant Terrasse Wolhusen zur Wehr. Konkret sind dies Hans Bucher, der in unmittelbarer Nähe der zur Diskussion stehenden Liegenschaft wohnt, und Paul Straumann vom Menzberg. Neben des Wegfalls des Restaurants sind statt der heutigen zehn Wohnungen künftig deren 22 geplant. Und zwar: 19 im Bereich 1 ? bis 2?-Zimmer und drei 4?-Zimmer-Einheiten. Eigentümerin der Liegenschaft ist die SRI 1 AG, domiziliert an der Centralstrasse 28 in Sursee. Diese hatte die Parzelle – und auch das Projekt – Anfang Mai von der Kalix Swiss AG mit Sitz in Romanshorn übernommen.

«Wir sind voll und ganz überzeugt, dass in diesem Wohngebiet, nur unweit vom Spital Wolhusen entfernt, eine Gaststätte für ein grosses Einzugsgebiet von enormer Wichtigkeit ist», sagt das IG-Mitglied Bucher zu seinen Beweggründen, für den Erhalt des Terrasse zu kämpfen. Deshalb haben die beiden Initianten begonnen, Unterschriften zu sammeln. Sie wollen mit möglichst vielen Gleichgesinnten auf ihr Anliegen aufmerksam machen. «Mit Erfolg», wie Bucher feststellt. Aktuell sind es rund 400 Unterschriften. Bis Ende August wollen die beiden Initianten weitermachen.

Trotz Spitalneubau bleibt Bedarf für Restaurant

Umso mehr, da sie «gute, konkrete Gründe» für ihr Vorgehen anbringen. In absehbarer Zeit entsteht in Wolhusen ein Spitalneubau. Dieser stelle über Jahre eine umfassende Grundversorgung für die ganze Bevölkerung dieser Region sicher, sagt Bucher. «Mit den Neuerungen im Spitalbereich – ambulant vor stationär – sind nebst den Patienten auch den Besuchern sowie den Fahrdiensten für beide Behandlungen die nötige Aufmerksamkeit zu schenken.» Er ist überzeugt: «Wäre heute keine Gaststätte vorhanden, müsste im Hinblick auf die baulichen Veränderungen beim Spital Wolhusen eine geeignete Lokalität gefunden werden.» Und zwar unbesehen davon, dass dort auch ein Restaurant geplant ist. Es gebe viele Personen, welche sich eine wohltuende Pause ausserhalb der Spitalwände gönnen wollen, so Bucher. Des Weiteren habe sich das Quartier als Wohngebiet in den letzten Jahren enorm entwickelt und das Burgareal locke als Naherholungsgebiet viele Spaziergänger an.

Eigentümerschaft macht keine Angaben

«Es ist noch nichts konkret», lässt sich die Eigentümerschaft zitieren. Man habe die Liegenschaft mit dem sich darauf befindenden Projekt übernommen. «Zum jetzigen Zeitpunkt können wir dazu keine weiteren Angaben machen», heisst es zudem. Im Schweizerischen Handelsamtsblatt sind gemäss Moneyhouse bei der SRI 1 AG Eberhard Rüdiger Sielisch (deutscher Staatsangehöriger) als Verwaltungsratspräsident und der serbische Staatsangehörige Camilj Alili als Verwaltungsratsmitglied eingetragen.

Von Gemeindeseite hatte es offenbar noch eine Einsprache gegeben. «Solche werden im Rahmen der Baubewilligung abgehandelt», erklärt Arthur Schmid, Leiter Bau und Infrastruktur Wolhusen, auf Anfrage. Weil es sich um ein laufendes Verfahren handle, könne er dazu keine Angaben machen. Gemeindepräsident Peter Bigler sagt zum Thema Einsprachen: «Diese sind soweit erledigt worden.» Und weiter fügt er an: «Wir von der Exekutive würden eine Weiterführung eines ‹Kafis’ begrüssen.»

Mit ihrer Aktion will die IG gegenüber der neuen Eigentümerschaft «ein Zeichen setzen» und «Druck aufbauen», so Bucher. Und als einen der nächsten Schritte wollen die beiden Initianten mit den Verantwortlichen der SRI 1 AG das persönliche Gespräch suchen.

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