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Luzern

«Bis zum Innersten»: Mit dem neuen Programm will das Luzerner Theater in die Tiefe gehen

Das Luzerner Theater geht unter der neuen Intendanz von Ina Karr in der Spielzeit 2021/22 «Bis zum Innersten». Das neue Leitungsteam des Luzerner Theaters stellte heute Vormittag im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz seine erste gemeinsame Spielzeit 21/22 am Luzerner Theater vor.
Ina Karr, Intendantin des Luzerner Theaters. (Bild: Philipp Schmidli, Luzern, 16. April 2019))

(pw) «Bis zum Innersten» steht über der ersten Spielzeit des neuen Teams am Luzerner Theater. Das Motto, so heisst es in einer Medienmitteilung des Theaters, formuliert die Sehnsucht und das Versprechen, in die Tiefe gehen zu wollen, etwas zu wagen. Existenzielles in Stoffen auszuloten, Figuren und ihren Verwicklungen auf den Grund zu gehen. Besonders vor dem Hintergrund der durch Corona so lange erzwungenen Distanz soll es darum gehen, durch den Abgleich mit fiktiven Erfahrungen und Geschehnissen im nicht realen Raum, Nähe und Wiederbegegnung zu gestalten. Der Theateranfang der neuen Intendanz steht im Zeichen der Berührung: mit kraftvollen Geschichten, aktuellen Fragen, poetischen Bildern, die Herz und Hirn ansprechen und den Menschen in seiner Widersprüchlichkeit in den Blick nehmen.

Intendantin Ina Karr wird in der Medienmitteilung wie folgt zitiert:

«Gemeinsam mit meinem Team freue ich mich darauf, nach langen Monaten der Vorbereitung und der Distanz, hier in Luzern einen Kreativraum Theater zu gestalten.»

Die Elemente, auf die Ina Karr mit ihrem Team setzt, bilden im Zusammenspiel eine Luzerner Dramaturgie, die prägend für die gemeinsame Theaterarbeit sein soll: «Da ist vor allem ein starkes, selbstbewusstes Ensemble, das sich aus den einzelnen Ensembles der Sparten zu einer vielstimmigen und meinungsstarken künstlerischen Kraft zusammenfügt. Die Sängerinnen und Sänger, Schauspieler und Schauspielerinnen, Tänzer und Tänzerinnen sind es, die einen Spielplan lebendig machen, der jetzt nur Ankündigung sein kann.» Unterschiedliche Theaterschaffende hätten sich begeistern lassen, nach Luzern zu kommen oder hier zu bleiben. Sie stünden für die Umsetzung eines Programms, das ein klares Bekenntnis zur Zeitgenossenschaft ablege.

Theaterarbeit mit Kindern als Schwerpunkt

Davon zeugen laut Mitteilung zahlreiche Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen, aber auch die Zusammenarbeit mit Autorinnen und Autoren und Komponistinnen und Komponisten ebenso wie die grosse Lust am Crossover, die Interaktion mit anderen Künsten, die Überschreitung von Genre- und Spartengrenzen. Als Komplizen der Figuren, als souveräne Interpretierende der Stücke und als Erfindern eigener Geschichten füllen die Persönlichkeiten des Ensembles gemeinsam mit allen anderen kreativen Menschen am Theater das Haus mit Leben. Sie alle haben vor, es zu einem künstlerischen und gesellschaftlichen Mittelpunkt der Stadt und der Region zu machen.

Das Luzerner Theater soll ein offener Ort sein, heisst es in der Mitteilung weiter. Viele kommunikative Formate und Gesprächsangebote werden dieses Ziel unterstützen. Ein weiterer Schwerpunkt, der allen Beteiligten besonders am Herzen liegt, ist die Theaterarbeit für und mit Kindern und Jugendlichen, die als neue Sparte «Junges Luzerner Theater» intensiviert und ausgebaut werden soll. Das Haus macht sich auf den Weg, ein Ort für ästhetische Vielfalt im Kinder- und Jugendtheater, innovative theaterpädagogische Ideen, künstlerische Teilhabe und professionelle Vernetzung zu werden.

  • Oper: «Le nozze di Figaro» von Mozart, «Macbeth» von Verdi
  • Junges Luzerner Theater: «Flow», «Zweieinander»
  • Schauspiel: «King Lear» von William Shakespeare, «Amphitryon» von Heinrich von Kleist
  • Tanz: «verWANDLUNGEN» von Erion Kruja und Yabin Wang
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