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Luzern

Bei Besuch in Luzern: Bundesrätin Amherd wirbt für mehr Diversität

Die erste Verteidigungsministerin der Schweiz will mehr Frauen dazu inspirieren, im Sicherheitsbereich tätig zu sein.
Viola Amherd sprach am Donnerstagabend in der Universität Luzern. (Bild: Corinne Glanzmann, Luzern, 14. November 2019)

Ismail Osman

Hoher Besuch in Luzern: Bundesrätin Viola Amherd war am Donnerstagabend an der Universität Luzern anzutreffen, wo sie an einer Veranstaltung des Forums Sicherheit Schweiz (FSS) teilnahm. Die Plattform will den Dialog zwischen der Schweizer Zivilgesellschaft, Behörden, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft über Herausforderungen im Bereich Sicherheit fördern. Als Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) ist Amherd schon von Amtes wegen die höchste Instanz. Erst recht, wenn das Thema der Veranstaltung die Rolle der Frau im Sicherheitssektor – insbesondere im öffentlichen – ist.

Mehrere Fachreferate und eine grössere Podiumsdiskussion gingen der Frage über die Gründe für die Untervertretung von Frauen im Sicherheitsbereich nach – von der Armee und Feuerwehr bis in die privatwirtschaftliche Cybersecurity. Dabei wurden Themen wie die noch immer tief verwurzelten Stereotypen (Männer machen Krieg, Frauen machen Frieden) angeschnitten oder die Notwendigkeit von Vorbildern diskutiert.

Mehr umsetzen als theoretisieren

In ihrem kurzen aber prägnanten Vortrag plädierte Bundesrätin Amherd letztlich für weniger Theorie und mehr Praxis. Insbesondere mit Bezug auf Kaderpositionen: «Mann muss die Frauen auch in den Führungspositionen einsetzen. Oft ist da mehr möglich, als im ersten Augenblick behauptet wird.»

Amherd verwies unter anderem auch auf eine kürzlich von ihr eingesetzte interne Arbeitsgruppe. Diese soll unter anderem nach Möglichkeiten suchen, mehr Frauen für eine Militärkarriere zu begeistern. «Mein Ziel ist es, Frauen zu zeigen, was ein solcher Einsatz bringt. Sowohl der persönlichen Karriere als auch der Allgemeinheit.

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