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Luzern

Begründung der Luzerner Regierung liegt vor: Fruchtfolgeflächen waren zentral für die Wahl des Spitalstandorts in der Region Sursee

Obwohl der Spitalrat in Schenkon einen Neubau erstellen wollte, wird dieser am bisherigen Standort in Sursee gebaut. Die Luzerner Regierung hat sich unter anderem aus ökologischen Gründen dafür entschieden.
Der Neubau soll am alten Standort gebaut werden: Das Luzerner Kantonsspital in Sursee. (Bild: Pius Amrein (4. Juni 2018))

Roseline Troxler

Mittels Anfrage verlangte SVP-Kantonsrätin und Parteipräsidentin Angela Lüthold (Nottwil) von der Regierung Antworten zum Standortentscheid des Spitals Sursee. Im April kommunizierte die Regierung, dass der Neubau am bisherigen Standort in Sursee zu stehen kommt – und nicht auf der Schwyzermatte in Schenkon. Obwohl der Spitalrat den neuen Standort bevorzugt hätte (wir berichteten). In ihrer Antwort schreibt die Regierung, es sei «nachvollziehbar», dass der Spitalrat des Luzerner Kantonsspitals den Standort Schwyzermatt aus unternehmerischer Sicht bevorzugt hätte.

«In Sursee wird kein zusätzliches Kulturland beansprucht»

Die Regierung betont aber, dass nicht nur unternehmerische Kriterien entscheidend gewesen seien. Auch übergeordnete Kriterien hätten berücksichtigt werden müssen – vor allem ökologische. Eine Rolle gespielt habe, «dass beim Standort in Sursee im Gegensatz zum Standort in Schenkon kein zusätz­liches Kulturland beansprucht werden muss».

Die zur Vor­prüfung eingereichte Zonen­planung von Schenkon sehe jedenfalls bei der Schwyzermatte für die nächste Planungsperode keine Einzonung vor, heisst es. Zudem stünden beim Standort Sursee «eventuell mehr Möglichkeiten für eine umweltfreundliche Energie­gewinnung» zur Ver­fügung, führt die Regierung aus.

Ein Standort für Sursee und Wolhusen wurde geprüft

Angela Lüthold fragte weiter, ob auch die Variante eines gemeinsamen Neubaus für die Regionen Wolhusen und Sursee geprüft worden sei. «Selbstverständlich», so die Regierung. Doch aufgrund der Entwicklung in der Region Sursee mit einem Einzugsgebiet von rund 100'000 Personen sei es sinnvoll, dort ein Spital zu betreiben.

Ein weiterer Punkt bezog sich auf die Kosten der Standortevaluation. «Die entsprechenden Kosten für die 23 Standorte betrugen rund 160'000 Franken und wurden vom Luzerner Kantonsspital übernommen», schreibt die Regierung.

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