notifications
Luzern

Ab März gibt es wieder Direktbusse zwischen Buchrain und Luzern

Der Verkehrsverbund Luzern reagiert auf die zahlreichen Beschwerden: Während der Hauptverkehrszeiten fährt der 22er-Bus wieder bis nach Luzern. Dadurch wird zusätzliche Kapazität für 2000 Passagiere pro Tag geschaffen.
Luzern Bahnhof: Diese Destination ist per Dezember 2019 aus dem Fahrplan der Linie 22 verschwunden. Nun soll es bald wieder Direktbusse Buchrain-Luzern geben.
(Bild: Manuela Jans-Koch)

Robert Knobel

Seit der Eröffnung der neuen Trolleybuslinie im Rontal häufen sich Beschwerden von ÖV-Passagieren. Besonders ärgerlich ist die Situation für Buchrain: Gab es bis vor Kurzem bequeme Direktverbindungen bis zum Bahnhof Luzern, müssen die Buchrainer nun in Ebikon auf den 1er-Bus umsteigen. Doch die Haltestellen der Linien 22 und 1 liegen weit auseinander – zum Umsteigen benötigt man viel Zeit. Kommt hinzu, dass die Buchrainer wegen der Verspätungen des 1ers regelmässig den Anschluss auf den 22er-Bus verpassen. Nun verspricht der Verkehrsverbund Luzern (VVL) Besserung: Ab dem 2. März soll es wieder Direktverbindungen von Buchrain zum Bahnhof Luzern geben. Dies allerdings nur zu den Hauptverkehrszeiten (Montag bis Freitag 6.30–8 Uhr und 16–19 Uhr).

Buchrainer sollen den 1er-Bus meiden

Konkret bedeutet dies, dass der bisherige Fahrplan der Linie 22 (Buchrain–Ebikon) durch zwei Zusatz-Kurse pro Stunde ergänzt wird. Und diese Zusatzbusse fahren jeweils von Buchrain bis Luzern und bedienen sämtliche Haltestellen auf dieser Strecke. Buchrainer haben somit die Wahl: Je nach Zeitpunkt können sie entweder einen Direktbus in die Stadt nehmen – oder mit dem regulären 22er bis Ebikon Bahnhof fahren und dort auf die S-Bahn umsteigen. Dadurch haben sie alle 15 Minuten eine schnelle Verbindung zum Bahnhof Luzern – womit es für die Buchrainer während der Hauptverkehrszeit keinen Grund mehr gibt, die Trolleybus-Linie 1 zu benützen. Dadurch kann gleich ein weiteres Problem entschärft werden: Die Überlastung der Linie 1, insbesondere auf der Strecke zwischen Bahnhof Luzern und Maihof. «Mit den neuen Direktverbindungen schaffen wir eine zusätzliche Kapazität von 2000 Fahrgästen pro Tag», sagt VVL-Sprecher Romeo Degiacomi.

Der Fahrplan hält nicht mit dem Passagierwachstum im Rontal mit

Doch weshalb werden die Kapazitätsengpässe erst jetzt erkannt – zumal man wusste, dass mit der Verkürzung der Linien 22 und 23 das Platzangebot zwischen Luzern Bahnhof und Maihof reduziert wird? «Wir haben zu defensiv geplant», räumt Romeo Degiacomi ein. Ein Grund dafür sei der lange Planungshorizont gewesen. Denn ausgerechnet im Jahr 2019 gab es auf der Strecke Luzern-Rontal einen ausserordentlich starken Passagierzuwachs. Doch das Busangebot für 2020 wurde noch aufgrund von älteren verfügbaren Zahlen geplant. Die jüngste Passagierentwicklung konnte schlicht nicht mehr berücksichtigt werden. Romeo Degiacomi betont daher auch, dass die Wiedereinführung der Direktbusse nach Buchrain keine kurzfristige Sofortmassnahme sei, sondern die Linie 1 dauerhaft entlasten soll.

In Buchrain sind die ersten Reaktionen auf die Ankündigungen des VVL positiv. Gemeindepräsidentin Käthy Ruckli sagt: «Es ist sicher ein guter Anfang, ein Zeichen, dass die für Buchrain untragbare Situation erkannt wurde.» Eine offizielle Haltung zu den Massnahmen des VVL werde der Gemeinderat demnächst kommunizieren.

Auf der Linie 23 bleibt alles beim Alten

Bei der Linie 23 (Ebikon – Gisikon/Root) bleibt hingegen vorerst alles, wie es ist. Diese Busse werden nicht nach Luzern verlängert. Degiacomi begründet dies damit, dass es beim 23er-Bus deutlich weniger Probleme gebe. So sei etwa die Umsteigesituation in Ebikon viel besser als beim 22er. So können Passagiere aus Gisikon und Root an der Haltestelle Ebikon-Weichlen einfach und schnell auf den 1er-Bus Richtung Luzern umsteigen. Ein möglicher Ausbau des Angebots sei aber auch auf der Linie 23 in Vorbereitung, sagt Degiacomi. Änderungen am 23-er Fahrplan könnten aber frühestens auf den Fahrplanwechsel Ende Jahr erfolgen.

Kommentare (0)