Die EBKK lehnt die Initiative «Eine Fremdsprache auf der Primarschulstufe» mit knapper Mehrheit ab und spricht sich für die Beibehaltung des Startes des Fremdsprachenunterrichts von Englisch und Französisch in der Primarschule aus. Damit soll vermieden werden, dass der Kanton Luzern zu einer «Spracheninsel» wird, heisst es in einer Mitteilung der Staatskanzlei. Die Kommissionsbefürworter fürchten zudem hohe Kosten, da wegen des Systemwechsels eigene Lehrmittel und Weiterbildungen ausgearbeitet werden müssten.
Eine knappe Minderheit habe sich für die Initiative ausgesprochen. Die Befürworter möchten der deutschen Sprache und der Mathematik wieder mehr Gewicht geben, denn ein Grossteil der Schüler erreiche die Lernziele in den Fremdsprachen nicht. Sie möchten die Sprachenlastigkeit auf der Primarstufe reduzieren.
Die Mehrheit der Kommission folgt der Luzerner Regierung, welche die Initiative (ohne Gegenvorschlag) ablehnt, da «ein Alleingang Luzerns keine Vorteile» bringt. Sie strebt eine Harmonisierung des Schulwesens und keine Luzerner Insellösung an.
Das Sprachenkonzept der Schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) sieht vor, dass der Beginn des Unterrichts in der ersten Fremdsprache auf die 3. und der zweiten Fremdsprache auf die 5. Klasse ansetzt. In Luzern wird zuerst Englisch und dann auch Französisch unterrichtet.
Der Kantonsrat dürfte voraussichtlich an der Sitzung Ende Januar über die Initiative befinden. Lehnt er das Volksbegehen ab, werden die Stimmberechtigten im September dazu Stellung nehmen können.
rem
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