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Seilbahnunglück

Dem Älpler droht Haftstrafe

Die Schwyzer Polizei hat am Sonntag einen Alpmitarbeiter verhaftet. Er hat die Transportseilbahn bedient, die ein Ehepaar in den Tod riss.
Die abgestürzte Transportseilbahn in Innerthal wird geborgen.
Bild: Kapo Schwyz

Der Schwyzer Regierungsrat Othmar Reichmuth zeigt sich bestürzt: «So einen Fall hat es in Schwyz seit Jahren nicht gegeben.» Am Samstagnachmittag hatte eine junge Familie eine Transportseilbahn in Innerthal bestiegen, als die Gondel abstürzte.

Beide Eltern starben, einzig das einjährige Mädchen überlebte, weil es an einem Baum hängen blieb. Transportseilbahnen sind nicht für den Personentransport ausgelegt. Dem Älpler, der die Unglücksbahn in Betrieb gesetzt hatte, droht nun eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren wegen fahrlässiger Tötung. Der Mann, ein ausländischer Staatsangehöriger, wurde gestern von der Polizei festgenommen. Der Alpmitarbeiter habe bei der Befragung widersprüchliche Aussagen gemacht, sagt Florian Grossmann, Sprecher der Schwyzer Kantonspolizei, auf Anfrage unserer Zeitung.

»Wir lehnen dies entschieden ab»

Dass Wanderer verbotenerweise Transportseilbahnen benutzen, kommt immer wieder vor. Für Marta Scheuber-Langenstein, die in Engelberg eine solche Seilbahn besitzt, ist indes klar. «Wenn Wanderer die Bahn benutzen wollen, lehnen wir dies entschieden ab. Wenn was passiert, sind wir selber dafür verantwortlich.»

Christian Hodel

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