Sandra Monika Ziegler
Die Pläne, diesen Sommer beim Churchill Quai am rechten Luzerner Seeufer einen neuen Spielplatz zu eröffnen, können aktuell noch nicht umgesetzt werden.
Als das Bauprojekt letztes Jahr auflag und zeigte, dass diverse Spielgeräte, eine Spielinsel mit Klettermöglichkeiten und Sitzgelegenheiten für 140'000 Franken geplant sind, machte sich im Quartier Opposition breit.
Angst vor lärmenden Teenagern
Zur Erinnerung: An dieser Stelle befanden sich vor Jahren zwei Holzpferde und ein Sandkasten. Erst vor wenigen Jahren wurde das letzte Holzpferd entfernt. Insofern ist die Idee, dort einen Spielplatz einzurichten, nicht neu. Doch für einige Anwohner ist das neue Projekt massiv überdimensioniert, sie fürchten vermehrten Lärm von Jugendlichen, die diesen Ort als Treffpunkt nutzen könnten.
Kaum war das Projekt bekannt, haben an die 30 Personen eine Sammeleinsprache unterschrieben und eingereicht. Damit wollen sie eine «Umnutzung» verhindern. Die Unterzeichner zeigen sich besorgt, dass «mehr Spielfreudige angezogen und Ruhesuchende ausgegrenzt» werden. Einen Konsens zwischen Einsprechern und Spielplatzerstellern – in diesem Fall die Luzerner Stadtgärtnerei – konnte bisher nicht gefunden werden. Anpassungen am Projekt, wie etwa die Redimensionierung von Spielgeräten, wurden übrigens keine gemacht, wie Cornel Suter, Leiter Stadtgärtnerei, sagt.
Geplant wurde der Spielplatz von einem externen Spielplatz-Planungsunternehmen in Zusammenarbeit mit der Luzerner Stadtgärtnerei. Dabei flossen die Bedürfnisse von jungen Erwachsenen und Kindern aus dem Quartier ein. Dazu wurden den Kitas und Spielgruppen einen Fragebogen zum Ausfüllen zugesandt und Primarschüler erkundeten vor Ort was möglich ist und was nicht. Die Ideen wurden zusammengetragen und daraus ein Spielplatz-Konzept erarbeitet. «Wir warten auf den Entscheid des Verwaltungsgerichtes», sagt Suter.
Und von Seiten des städtischen Bauamtes heisst es: «Wir haben Ende Januar unsere Stellungnahme zur Beschwerde an das Kantonsgericht abgegeben. Mehr wissen wir auch nicht über den weiteren Fahrplan.» Laut Kantonsgericht ist noch kein Entscheid vorhanden. Der Bau des Spielplatzes dürfte also auch für die nächste Zeit blockiert und eine Eröffnung diesen Sommer eher unrealistisch sein.
Gemischte Rückmeldungen zur Hundefreilaufzone
Eine weitere «Baustelle» ist die Hundefreilaufzone am Churchill Quai. Diese wurde vor bald zwei Jahren als ein Pilotprojekt gestartet. Von Beginn an gab es dazu kontroverse Meinungen, es formierten sich Befürworter und Gegner. Nachdem der Rayon eingezont wurde, haben sich gewisse Gemüter beruhigt.
Diese klare räumliche Aufteilung habe sich aus unserer Sicht bisher positiv ausgewirkt, so Suter. Hier werden nun die Rückmeldungen und Erfahrungen bei einer Echoveranstaltung im Mai 2019 gesammelt und anschliessend ausgewertet. Es habe während den zwei Jahren sowohl positive wie auch negative Reaktionen gegeben.
Den Entscheid, ob der Pilot einmal zu einer fixen Einrichtung oder ob die Freilaufzone aufgehoben wird, soll demnächst der Luzerner Stadtrat fällen. Er war es auch, der den Pilot bewilligt hatte. Übrigens: Nach einer Aussprache mit einer Delegation von betroffenen Nachbarn kam man überein, dass der Quartierverein Seeburg- Würzenbach-Büttenen sich aus den Vermittlungen zurückzieht, wie der Quartierzeitung zu entnehmen ist.