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Uri

Linda Indergand wird Vize-Schweizermeisterin im Shorttrack

Die Urner Weltklassebikerin gewinnt an den Shorttrack-Schweizer-Meisterschaften in Lugano hinter Jolanda Neff die Silbermedaille. Beim Nachwuchs brilliert erneut Elena Frei.
Linda Indergand, Jolanda Neff und Sina Frei (v. l.) auf dem Podest. (Bild: PD)

Josef Mulle

Die erstmaligen Bike-Schweizer-Meisterschaften in der Disziplin Shorttrack wurden in die Rennen um den Proffix Swiss Bike Cup von Lugano integriert. Bei den Elitefrauen waren alle Titulare am Start, die sich Chancen auf Titel und Medaillen ausrechnen konnten. Entsprechend dann auch der Rennverlauf, bei dem sich die Hauptprotagonistinnen Fights auf Biegen und Brechen lieferten.

In den ersten Runden waren es vor allem Linda Indergand und Alessandra Keller, die sich pausenlos duellierten, begleitet von Sina Frei und der Olympiasiegerin Jolanda Neff. Diese war es dann auch, die in der letzten Runde die entscheidende Attacke fuhr, der nur noch Linda Indergand und Sina Frei folgen konnten. Da auf dem engen Stadtkurs Überholmöglichkeiten Mangelware darstellten, blieb diese Reihenfolge auch bei der Zieldurfahrt bestehen, was für Linda Indergand die Silbermedaille bedeutete. «Ich wollte von Beginn weg Präsenz markieren, was mir sehr gut gelungen ist. Die Attacke von Jolanda konnte ich nicht verhindern, hatte aber auf dem engen Kurs auch keine Möglichkeit, mehr Gegensteuer zu geben», so die Urner Silbermedaillengewinnerin.

Reto Indergand verpasst Bronze nur knapp

Bei den Eliteherren verlief das Rennen ebenso spannend, mutierte aber zu einem eigentlichen Ausscheidungsrennen. Dem horrenden Tempo der Spitzenfahrer um Filippo Colombo, Vital Albin und Andri Frischknecht mussten immer wieder Fahrer Tribut zollen, und wurden nach hinten durchgereicht. Zum Schluss setzte sich mit dem einheimischen Filippo Colombo einer der Topfavoriten durch, vor Vital Albin und Andri Frischknecht.

Immer in Tuchfühlung mit den Medaillenanwärtern war Reto Indergand, der einen beherzten Wettkampf zeigte und die anvisierte Bronzemedaille nur ganz knapp verpasste. «Die vergangenen Wettkämpfe haben mir gezeigt, dass ich mit der erweiterten Schweizer Spitze wieder mithalten kann. Ich freue mich über meine gute Form, auch wenn das Verpassen der Bronzemedaille sicher etwas schmerzt», bilanzierte Indergand nach dem Rennen. Wieder ins Renngeschehen eingreifen konnte Fabio Püntener, der nach einem Trainingssturz auf das Bergrennen Silenen – Bristen verzichten musste. Mit einer guten Leistung, die mit dem sehr guten 8. Rang in Lugano belohnt wurde, darf sich der Urner Jungprofi nach etlichen Gesundheitlichen Rückschlägen auf Resultate, die seinem Talent und persönlichen Anspruch genügen werden, freuen. Ebenso wie der Erstfelder, Sven Gerig, der bei den Junioren als 9. eine Top-Ten-Klassierung verbuchen konnte.

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