Josef Mulle
Schaan im Fürstentum Liechtenstein war am Wochenende vom 2. und 3. Oktober Schauplatz der letzten Austragung im Rahmen der Schweizer Bike-Rennserie Proffix Swiss Bike Cup. Trotz des anstehenden Saisonendes waren die Teilnehmerfelder in allen Kategorien noch sehr gut besetzt. Die Nachwuchskategorien hatten bereits am Samstag zu ihren Wettkämpfen anzutreten, wobei bei etlichen Athletinnen und Athleten eine gewisse Saisonmüdigkeit augenfällig war.
Ihrem Renommee gerecht wurden wiederum Fionn Wicki, der im Geschicklichkeitsparcours nur einen Fehlerpunkt aufgebrummt bekam und mit einem guten Rennen den 6. Platz eroberte. Elena Frei, VMC Erstfeld, brachte wie gewohnt eine solide Leistung, die mit dem 4. Platz belohnt wurde. Mit einem Top-Ten-Platz, (8. Mädchen U17) schloss auch Aline Epp, VMC Silenen, eine insgesamt gelungene Saison ab. Überhaupt keine Müdigkeit zeigte der Junior Sven Gerig, VMC Erstfeld, der mit einem brillanten 5. Platz aufwartete. Der talentierte Nachwuchsfahrer aus Erstfeld wurde am Wochenende noch zu einem Rennen der Juniors WC-Series nach Marseille aufgeboten, wo er den ausgezeichneten 10. Rang herausfuhr.
Totaler Triumph für Linda Indergand
Im Rennen der Elite Frauen war es, wie vor Wochenfrist in Lugano, Linda Indergand, die vom Start weg das Zepter übernahm und somit auch die Renngeschichte schrieb. Im Gegensatz zu Lugano, wo ein Short Track gefahren wurde, musste in Schaan über sechs Runden à vier Kilometer und 180 Höhenmetern «gefightet» werden. Am meisten Gegenwehr setzte der Führenden Indergand die Deutsche Nadine Rieder entgegen, die über zwei Runden das Hinterrad der Schweizerin halten konnte. Irgendeinmal musste dann aber auch Rieder abreissen lassen, sodass Linda Indergand als viel umjubelte Solosiegerin das Zielband in Schaan queren konnte. «Der Sieg bedeutet mir sehr viel, geniesst doch die Schweizer Rennserie auch international einen hohen Stellenwert. Dass es zudem zum erstmaligen Sieg in der Gesamtwertung gereicht hat, macht die Sache umso schöner», so das Resümee von Linda Indergand, die bereits als Juniorin im Jahr 2011 als Gesamtsiegerin zuoberst auf dem Treppchen stand.
Melanie Tresch, die in dieser Saison durch gesundheitliche Schwierigkeiten stark gebeutelt wurde, brachte in Schaan mit dem 16. Platz ein achtbares Resultat zu Stande. Das Rennen der Herren Elite gewann der Deutsche Luca Schwarzbauer vor den beiden Schweizern Andri Frischknecht und Thomas Litscher. Reto Indergand verpasste als Elfter eine Top-Ten-Klassierung nur knapp, während Fabio Püntener für einmal nicht so auf Touren kam und sich bei seinem letzten Einsatz als U23-Fahrer mit dem 18. Tagesrang begnügen musste. Seine bisher gezeigten Leistungen reichten in der Gesamtwertung dennoch für den 3. Podestplatz, während Reto Indergand den 5. Platz im Gesamtklassement für sich beanspruchte.