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Zug

Lidl kommt nach Cham

Im Industriegebiet Städtler Allmend soll ab Herbst ein Lidl eröffnet werden – direkt neben dem bestehenden Aldi.
Hinterbergstrasse Cham: In den Ausstellungsräumen von Auto Kaiser soll eine Lidl-Filiale eröffnen.Bild: Stefan Kaiser (Cham, 15. August 2019)

Fabian Gubser

Anfang Jahr lag in Cham ein Baugesuch auf, das eine Umnutzung des ehemaligen Autohauses Auto Kaiser AG vorsah. Geplant war ein Detailhandelsgeschäft für «Güter des täglichen Bedarfs» (Artikel vom 18. Januar). Wie der Juni-Ausgabe des Magazins «Gemeindeinfo» von Cham zu entnehmen war, wurde das Baugesuch für die Hinterbergstrasse 19 und 21 mittlerweile bewilligt.

Bereits im Januar schloss eine Sprecherin von Lidl nicht aus, dass dort eine neue Filiale entstehen werde. «Die Region Cham ist für uns sehr interessant», lies man damals verlauten. Nun spricht der Detailhändler Klartext: «Wir können bestätigen, dass wir – voraussichtlich im kommenden Herbst – eine Filiale in Cham eröffnen werden», sagt Corina Milz, Head of Corporate Communication bei Lidl Schweiz. Die Filiale werde zirka 1400 Quadratmeter gross sein und ein Sortiment von rund 2000 Artikeln des täglichen Bedarfes umfassen.

Weitere Standorte in Zug aktuell nicht geplant

Wie wird man sich vom fast angrenzenden Aldi an der Alten Steinhauserstrasse unterscheiden? «Was andere Händler vor Ort betrifft, so sind wir überzeugt, dass wir die Chamerinnen und Chamer mit unserem Angebot überzeugen können», sagt Milz. Sie sagt, dass Lidl grossen Wert auf die Schweizer Herkunft seiner Produkte legen würde. Man generiere 55 Prozent des Umsatzes mit Schweizer Produkten. «Zum Beispiel sind 100 Prozent des frischen Schweine- und Kalbfleisches, sowie Trinkmilch, Butter und Rahm aus der Schweiz.» Aktuell seien keine weiteren Standorte in Zug geplant.

Aldi-Mediensprecher Philippe Vetterli teilt auf Anfrage mit, dass man über die geplante Lidl-Filiale bereits informiert sei. Auch an ihn ging die Frage, wie man sich von der Konkurrenz abheben werde. Dazu meint Vetterli: «Von Anfang an haben wir uns auf unsere Stärken fokussiert und diese ausgespielt: günstige Eigenmarken, hervorragenden Kundenservice.» Zudem habe man das «beste Preis-Leistungs-Verhältnis», behauptet Vetterli. Aldi scheue keine Konkurrenz, welche den Markt beleben würde. «Wir sind überzeugt, dass die Konsumenten von diesem Wettbewerb nur profitieren, zum Beispiel dank grösserer Wahlmöglichkeiten und sinkender Preise.» Bis jetzt seien in Cham vor allem die Produkte aus dem Frischebereich – wie Obst, Gemüse und frische Backwaren – bei der Kundschaft «ausserordentlich gut» angenommen worden.

Während Lidl also mit vielen Schweizer Produkten bei den Konsumentinnen und Konsumenten punkten möchte, betont Aldi seine tiefen Preise. Ob das Angebot von gleich zwei Billig-Discountern im Industriegebiet Städtler Allmend nicht zu gross ist, wird sich zeigen.

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