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Uri

Landwirtschaft und Tourismus auf dem Brüsti untersucht

Für seine Vertiefungsarbeit nahm Tobias Zgraggen das Attinghauser Naherholungsgebiet etwas genauer unter die Lupe.
Tobias Zgraggen befasste sich mit dem Brüsti in Attinghausen. (Bild: Georg Epp (Altdorf, 3. Februar 2020))

Georg Epp

Am vergangenen Montag, 3. Februar, präsentierten die Urner Lernenden der Abschlussklassen des Berufs- und Weiterbildungszentrums Uri (BWZ) ihre Vertiefungsarbeiten. Tobias Zgraggen befasste sich dazu mit dem Brüsti in Attinghausen und setzte den Fokus seiner Arbeit auf die Themen Landwirtschaft sowie das touristische Angebot.

Als Zgraggen im vergangenen Sommer das Thema seiner Vertiefungsarbeit wählte, konnte er noch nicht wissen, dass er ein brandaktuelles Thema gewählt hatte. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass das geplante Strukturprojekt im Attinghauser Naherholungsgebiet gescheitert ist, weil ein Grundstückbesitzer das Überspannrecht für die benötigte Verbindungsbahn Brüsti-Skilift Kulmegg verweigerte.

Alpwirtschaftsbetrieb des Onkels präsentiert

Dies war aber auch nicht das Hauptthema seiner Präsentation, er wählte die Landwirtschaft und die bestehenden touristischen Angebote. Tobias Zgraggen, der im Herbst seine Lehre als Metallbauer (Lehrbetrieb Metall-Total GmbH Seedorf) abschliessen wird, verbringt knapp drei Ferienwochen bei seinem Onkel Bruno Arnold. Somit war klar, dass er aus fünf Alpwirtschaftsbetrieben den Betrieb seines Onkels präsentieren wollte. Zusätzlich fand er in seiner Arbeit noch Platz, auch den Betrieb von Ruedi Püntener zu durchleuchten. Mit einem gelungenen Video mit Drohnenbildern präsentierte er das Brüsti zum Einstieg seines Referates. Bruno Arnold zügelt jeweils Ende Mai mit acht Kühen, 15 Rindern, 13 Kälbern, sechs Schweinen, zwei Katzen und einem Hund auf die Alp Chulmen. Das Jungvieh wird nach ca. drei Wochen auf die Blackenalp getrieben und die Kühe auf den Oberstafel Giebelstöck. Die Wanderung zur Blackenalp über Waldnacht, Eifrutt und Surenenpass dauert dabei rund sieben Stunden.

Pro Jahr produziert Arnold rund 650 Kilogramm Käse, das meiste davon ist Alpkäse. Ruedi Püntener verbringt den Sommer auf der Alp Waldnacht, auf der grössten Urner Eigenalp. Seit Generationen ist die Alp Waldnacht im Besitze der Familie Püntener. Ruedi Püntener hat einen Viehbestand von 40 Kühen, 30 Rinder und produziert ausserdem rund 5,5 Tonnen Käse pro Jahr. In der knappen Zeit von 15 Minuten streifte Tobias Zgraggen auch einige touristische Angebote auf dem Brüsti.

Schneeschuhwandern und Skitouren locken im Winter

Im Detail dokumentierte er die beliebte Surenenwanderung und beschrieb auch die Skitour Hoch Geissberg und das vielseitige Schneeschuhwandern. Der Anstieg zum Hoch Geissberg dauert etwa drei Stunden und ist anspruchsvoll, man wird aber mit der herrlichen Abfahrt belohnt. Auch das Sommer-Wanderangebot auf dem Brüsti von leicht bis anspruchsvoll ist gross.

Über die ungewisse Zukunft des Skigebietes Brüsti wollte und konnte der Referent keine Informationen abgeben. Das Skigebiet ist eher klein, sei aber sehr schneesicher und familienfreundlich. Für die Präsentation der Arbeit, die auch schriftlich abgefasst wurde, erntete Tobias Zgraggen am Schluss seines Referats grossen Applaus.

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