Markus Zwyssig
Für Investitionen beim Ausbau des Bahnhofs Altdorf zum neuen Kantonsbahnhof hat das Stimmvolk am 2. Juli 2017 einen Verpflichtungskredit von insgesamt 10,87 Millionen Franken bewilligt. Mit dem Geld werden die Anpassungen auf der Strassenseite und die Bushöfe Ost und West realisiert. Der Kredit darf eine Abweichung von plus / minus 20 Prozent aufweisen. Die Hauptarbeiten sollen Ende Jahr abgeschlossen sein.
Der Landrat hat für das laufende Jahr ein Budget von 3,1 Millionen Franken genehmigt. Die Kosten für 2021 betragen nun aber rund 3,4 Millionen Franken. Aus diesem Grund wird ein Nachtrag über 300'000 Franken beantragt. Der vom Urner Volk genehmigte Kredit in der Höhe von 10,87 Millionen Franken – plus / minus die 20 Prozent – kann aber eingehalten werden.
Begründet werden die Mehrkosten im laufenden Jahr damit, dass der Baustart auf der Westseite im vergangenen Jahr später stattfand, als es zum Zeitpunkt der Budgetierung geplant war. Deshalb fallen im laufenden Jahr Mehrleistungen an. «Es handelt sich eigentlich um einen Übertrag respektive eine Verschiebung der Kosten», sagt Finanzdirektor Urs Janett. Zudem genehmigte das Bundesamt für Verkehr am im Oktober 2020 eine Planänderung zu den Stützmauern der Verladeanlage der Gasperini AG, die Mehrkosten zur Folge hat. «Diese Arbeiten sind aber im Rahmen des bewilligten Kredits realisierbar», versichert Urs Janett.
Bekämpfung der Coronapandemie: Weitere 216'000 Franken nötig
Zur Bekämpfung der Coronapandemie braucht es ausserdem zusätzliche 216'000 Franken. «Das ist ein bisschen ärgerlich, haben wir doch bereits einmal einen Nachtragskredit eingeholt», sagt der Finanzdirektor. «Das zusätzliche Geld wird nun benötigt. Wir versuchen aber, möglichst wenig auszugeben.» Nach dem Bundesgesetz über die Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten des Menschen ist es Aufgabe von Bund und Kantonen, Massnahmen zur Kontrolle, Verminderung und Beseitigung von Risiken der Übertragung von Krankheiten zu treffen. Die Kosten für diese Massnahmen muss der Kanton tragen.
Im Budget 2021 sind dafür 805'000 Franken vorgesehen. Darin enthalten ist ein Nachtrag von 280'000 Franken. Dieser Betrag umfasst die mutmasslichen Kosten für das Contact-Tracing im Jahr 2021. Mit eingerechnet sind der Aufwand der Lungenliga Uri und die Betriebskosten für die notwendige Software «Sormas». Dazu kommen der Aufwand für das Testen ausserhalb des Testcenters, diverses Schutzmaterial, Aufwendungen für den Betrieb der Corona-Infoline, Logistikkosten im Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung, die Durchführung von seriellen Massentests in Schulen und Betrieben (Synlab), das Ausbruchsmanagement sowie verschiedene weitere Aufgaben.
«Eine Kostenschätzung ist zurzeit sehr schwierig. Abhängig ist dies vor allem auch von der epidemiologischen Entwicklung», so Urs Janett. Gemäss aktueller Annahmen wird von zusätzlichen Kosten in der Höhe von 216'000 Franken ausgegangen. Über die beiden Nachtragskredite wird der Landrat voraussichtlich in der Session vom 17. November entscheiden.