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Luzern

Krise in Wikon: Gemeinde lässt Kündigung juristisch prüfen

Gemeindeschreiberin Janine Bron will sich freistellen lassen. Noch ist nicht entschieden, ob der Gemeinderat diesem Wunsch nachkommt. Zudem gibt die Exekutive eine Organisationsanalyse in Auftrag.
Im Gemeindehaus von Wikon kommt es zu Personalwechseln. (Bild: Dominik Wunderli, 15. November 2018)

Ernesto Piazza

Wikons Gemeindeschreiberin Janine Bron hat Mitte November ihre Kündigung per Ende Februar 2019 eingereicht und möchte eine Freistellung (wir berichteten). Nun prüft der Gemeinderat, ob er diesem Ansinnen nachkommt. Er lässt die rechtlichen Möglichkeiten abklären.

Würde er einer Freistellung zustimmen, hätte dies auch eine entsprechende Lohnfortzahlung zur Folge. Über eine allfällige Abgangsentschädigung hat sich der Gemeinderat nicht geäussert. Sozialvorsteherin Michaela Tschuor (CVP) sagt: «Wir haben dieses Prozedere aber nicht gewählt, weil irgendwelche Unregelmässigkeiten vorliegen würden.» Tschuor vertritt aktuell Gemeindepräsident René Wiederkehr (FDP). Dieser muss krankheitshalber eine politische Auszeit nehmen.

«Wir haben aus der Vergangenheit gelernt»

Weiter sagt Tschuor: «Wir haben aus der Vergangenheit gelernt. Wir wollen nichts im Raum stehen lassen.» Damit spricht sie den Fall von Gemeinderat Wolfgang Kunzelmann (SVP) an. Ihm hatte die Wikoner Exekutive die Dossiers entzogen. Weil jedoch Verfahrensfehler vorlagen, erhielt der Finanzvorsteher bei einem Beschwerdeverfahren Recht – und die Dossiers zurück (wir berichteten).

Bis zur Budget-Gemeindeversammlung vom nächsten Dienstag will der Gemeinderat nicht nur Klarheit bei der Kündigung von Janine Bron schaffen, sondern auch darüber informieren.

Experte soll Organisation analysieren

Weiter hat die Wikoner Exekutive an der letzten Gemeinderatssitzung vom Mittwochabend ein Massnahmenpaket aufgegleist. «Wir haben eine Organisationsanalyse in Auftrag gegeben», sagt Tschuor. «Wir sehen darin die Chance, aus unserem Dilemma rauszukommen und wieder Vertrauen in die Verwaltung und in den Rat herzustellen.» Die Resultate erfährt die Bevölkerung ebenfalls am nächsten Dienstag.

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