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Theater Uri

Kreisler singt Kreisler: Hommage mit unbekannten und selten gespielten Chansons des Altmeisters

Sandra Kreisler singt grösstenteils unbekannte Lieder von ihrem Vater Georg Kreisler. Dieser war eine Ikone des literarischen Cabaret-Chansons.

Sandra Kreisler ist bald im Theater Uri zu hören.
Bild: Bild: PD

«Das Klischee über Chansons lautet: Frau hält sich am Klavier fest und singt», wird Sandra Kreisler in einer Medienmitteilung zitiert. Ein Klischee, das sie kaltlässt, weil sie es völlig durchbricht. Sandra Kreisler steht am Sonntag, 30. Oktober, auf der Bühne im Theater Uri und zeigt ihr viel umjubeltes Soloprogramm «Kreisler singt Kreisler».

Das Programm lasse trotz aller Scharfzüngigkeit immer genug Platz für Nuancen, heisst es dazu weiter. Sandra Kreisler sei dabei bei weitem nicht nur bissig und böse, sie sei ebenso leichtfüssig und lustig wie skurril und sehnsüchtig: «Sie scheut sich nicht, auch Lieder zu singen, die eine unbequeme Wahrheit erzählen – im Gegenteil: Sie bricht Tabus, aber nie den Stab über dem Publikum, sie hetzt politisch-kabarettistisch, um dann verträumt die Seele des Publikums wieder zu streicheln.»

Unbekannte Lieder von Georg Kreisler

«Kreisler singt Kreisler» ist ein Programm mit grösstenteils unbekannten Liedern von Georg Kreisler, einer Ikone des literarischen Cabaret-Chansons. Sandra Kreisler präsentiert dabei aber nicht etwa ihren Vater, sondern den Künstler und sein Werk: «Es gibt kaum deutschsprachige Lieder dieser Güte. Es wäre geradezu ein Verbrechen an der Kunst, sie dem Vergessen zu überlassen», so Sandra Kreisler. Die Lieder, die Zitate aus Briefen und Artikeln würden zwar Einblicke in die Gedankenwelt des Altmeisters bieten, wie es in der Mitteilung heisst. Dennoch bleibe dies mehr Vorwand, mehr roter Faden als Hauptinhalt des Programms.

Mit Jochem Hochstenbach am Klavier verspricht Sandra Kreisler hochmusikalische Vielseitigkeit von Tango über Jazz bis zu Klassik und will so im Konzert glatt vergessen lassen, wo man sich befindet: Man fällt in die Szenerie des Liedes, einfach so. «Man muss ein Leben gelebt haben, um Chansons singen zu können», sagt sie. Nur singt sie nicht nur Chansons, sie lebt sie auch. Sandra Kreisler fühlt, was sie singt, und bei jedem Wort, das sie mit ihrer dunklen Mahagonistimme präsentiert, ganz dort ist, wo das Lied zu Hause ist – egal, ob es wehtut, traurig macht oder einen zum Lachen bringt. (pd/MZ)

Hinweis: «Kreisler singt Kreisler» am Sonntag, 30. Oktober, um 18 Uhr im Theater Uri, Altdorf; Weitere Informationen: www.theater-uri.ch .

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