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Luzern

CVP Sursee kann zwischen zwei «Stapi»-Kandidaten wählen

Sabine Beck und Christian Bertschi wollen für die CVP den Sitz des Surseer Stadtpräsidenten verteidigen. Wen letztlich die Ortspartei in die Endausmarchung schickt, entscheidet sie im Januar.
Das Rathaus von Sursee: Hier soll laut der CVP auch künftig ein eigenes Parteimitglied durch Gemeindeversammlungen führen. (Pius Amrein (Sursee, 3. Dezember 2019))
Sabine Beck. (PD)
Christian Bertschi. (PD)

Alexander von Däniken

Alexander von Däniken

Alexander von Däniken

Wer wird Nachfolger von Beat Leu? Der CVP-Stadtpräsident von Sursee und Linienpilot tritt im nächsten Frühling nicht mehr zu den Wahlen an. Nun stellt sich die Frage, wer für die CVP ins Rennen um die Nachfolge steigt. Als Parteilose ihre Ambitionen angekündigt hatte Korporationspräsidentin Sabine Beck. Sie musste sich allerdings noch entscheiden, für welche Partei sie antritt. So wollten es CVP und FDP. Beck stammt aus liberalem Haus, ihr Mann ist langjähriges CVP-Mitglied.

Gestern verkündete die CVP, dass Beck für ihre Partei antreten wird. Da auch Christian Bertschi, Geschäftsleitungsmitglied der örtlichen CVP und Kommunikationschef der Luzerner Polizei, seinen Hut in den Ring geworfen hat, kommt es an der Nominationsversammlung vom 14. Januar zum Showdown. Denn die Geschäftsleitung wird ihrer Basis eine Einerkandidatur für das Stadtpräsidium vorschlagen, wie Ortsparteipräsidentin Susanne Stöckli auf Anfrage sagt.

Fragezeichen bei der Frauenfrage

Die Chancen für eine Nomination sind laut Stöckli für beide Kandidaten gleichermassen gut: «Christian Bertschi verfügt dank seiner Arbeit in der Geschäftsleitung über langjährige politische Erfahrung. Sabine Beck hat als Korporationspräsidentin zumindest einen guten Einblick in die politischen Geschäfte. Zudem könnte die Frauenfrage mitentscheidend sein.»

Ob die Frauenfrage wirklich eine Rolle spielt, kann Sabine Beck nicht beurteilen. «Da höre ich beides», sagt sie. Sie bringe unabhängig davon politische Erfahrung mit und sei in Sursee gut vernetzt. Den Entscheid, in die CVP einzutreten, habe sie sich reiflich überlegt. Die 48-Jährige sagt:

«Als Korporationspräsidentin habe ich Sachpolitik gemacht. Ich wusste, dass ich in der bürgerlichen Mitte bin. Letztlich war entscheidend, wo ich mich wohl fühle.»

Den Rücktritt aus dem Korporationsrat im nächsten Frühling hat Beck bereits bekannt gegeben. «Diesbezüglich bin ich also flexibel.»

Etwas anders sieht die berufliche Situation bei Christian Bertschi aus. Er würde bei einer Wahl seine Stelle bei der Luzerner Polizei ordentlich kündigen: «Mein Arbeitgeber ist darüber informiert, eine ordentliche Kündigung sollte zeitlich auch dann kein Problem sein, falls es zu einem zweiten Wahlgang kommt.» Auch Bertschi stuft seine Chancen als intakt ein. Der 44-Jährige sieht indes Sabine Beck leicht in der Favoritenrolle.

«Es spricht für unsere Partei, wenn sie an der Nominationsversammlung zwei gute Kandidaten fürs Stadtpräsidium präsentieren kann.»

Was nicht heisse, dass auch die Bevölkerung diese Wahl haben soll. Denn trete eine andere Partei ebenfalls an, minimiere eine Doppelkandidatur die Chancen für die CVP auf den Sitz.

Die FDP nimmt die Ambitionen der CVP zur Kenntnis. «Primär konzentrieren wir uns auf die Wiederbesetzung des Bauvorstehers», sagt Ortsparteipräsident Hans Bachmann. Denn neben Beat Leu treten auch Finanzvorsteher Michael Widmer (CVP) und Bauvorsteher Bruno Bucher (FDP) nicht mehr an. Konkrete Namen kann die FDP noch nicht nennen.

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