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Altdorf

Korporation Uri rüstet sich für die Zukunft

Die Subventionspraxis und die Nutzungsrechte an Korporationsgewässern standen im Zentrum der Sitzung des Korporationsrats Uri.

Der Korporationsrat Uri traf sich im Rathaus in Altdorf zur letzten Sitzung im Jahr.
Bild: Bild: Markus Zwyssig (Altdorf, 2. Dezember 2022)

Zu reden gab an der Sitzung des Korporationsrats Uri die Totalrevision der Verordnung über die Subventionspraxis der Korporation Uri. Verwalter Lukas Wyrsch sprach von einem «Werk, das einfacher in der Anwendung und angepasst an die neuen Bedürfnisse daherkommt».

Er versicherte, es werde unter dem Strich niemandem etwas weggenommen oder gekürzt. Die Verordnung sei recht umfangreich und zukunftsgerichtet. Adrian Imhof (Attinghausen) von der zuständigen Prüfungskommission strich positiv hervor, dass einiges genauer formuliert und präzisiert worden sei. Die Totalrevision wurde einstimmig gutgeheissen. Miteinbezogen wurden dabei drei Änderungsanträge.

Rebekka Mattli (Altdorf) betonte, sie sei für die Totalrevision. Sie machte aber ein rechtliches Problem aus. In vielen Bereichen könne die Korporation Beiträge sprechen. Bei Alp- und Bodenverbesserungsprojekten im Alpgebiet und bei Erschliessungen von Berggebieten bestehe aber bei den Gesuchstellern ein unbedingter Anspruch auf einen Beitrag. Daher stellte sie den Antrag, einen diesbezüglichen Satz zu streichen.

Jede Verfügung müsse einem ordentlichen Rechtsmittel unterstehen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Robert Gisler (Altdorf) stellte den Antrag, den Beitrag an kantonale Grossviehzuchtverbände von jährlich 8000 auf 10'000 Franken zu erhöhen. Dies wurde mit 19 zu 9 Stimmen gutgeheissen.

Stefan Jauch (Altdorf) fand einen Artikel zum Schutz vor Grossraubtieren zu schwammig. Er stellte den Antrag, in der Verordnung zu schreiben, dass die Korporation Beiträge an den Herdenschutz auf Korporationsgebiet leisten könne. Die Formulierung bezüglich der ausserordentlichen Aufwendungen im Schadenfall solle hingegen gestrichen werden. Dies wurde mit 27 zu 1 Stimmen angenommen.

Revision schliesst Lücken

Die Totalrevision des Gesetzes über die Erteilung von Nutzungsrechten an Korporationsgewässern wurde einstimmig gutgeheissen. Wendelin Loretz, Vizepräsident der Korporation Uri, betonte, das geltende Gesetz sei in erster Linie auf Neukonzessionierungen ausgerichtet. Hingegen sei nicht abschliessend geregelt, wie das Ende oder eine Erneuerung aussehe. «Dem Heimfall oder der Erneuerung einer Konzession kommt in Zukunft aber eine viel grössere Bedeutung zu.»

Angesichts der gestiegenen Bedeutung einer gesicherten Energieversorgung sei es wichtig, die Totalrevision anzupacken. Im Hinblick auf die Erneuerung von Konzessionen oder Neuerteilungen von Nutzungsrechten der Korporationsgewässer gelte es, sich zu rüsten und Rechtssicherheit zu schaffen.

Die Energiekommission war grundsätzlich mit der Gesetzesrevision einverstanden. Rebekka Mattli, Vizepräsidentin der Energiekommission, sagte, es sei sinnvoll, mit der Gesetzesrevision Lücken zu schliessen. Namens der Energiekommission stellte sie den Antrag, dass bei einer wesentlichen Erweiterung sowie der Übertragung der Konzession der Korporationsrat zuständig sei. Der vom Engeren Rat unterstützte Antrag wurde einstimmig gutgeheissen.

Das letzte Wort haben nun die Korporationsbürgerinnen und -bürger am 7. Mai 2023 auf dem Lehn in Altdorf.

Beschränkung wird aufgehoben

Der Engere Rat beantragte dem Korporationsrat, die Verordnung über die Beschränkung der Kuhessenzahl in der Ruosalp für den einzelnen Auftreibenden ersatzlos aufzuheben. Dem stimmten sämtliche anwesenden 28 Korporationsrätinnen und -räte zu.

Verwalter Lukas Wyrsch konnte ein positives Budget 2023 vorstellen. Dieses schliesst bei einem Aufwand von 6,46 mit einem Plus von gut 89’000 Franken . Die Zahlen wurden einstimmig gutgeheissen.

Die Korporationsrätinnen und -räte genehmigen einstimmig drei Abgaben von Boden im Baurecht auf Allmend. Dabei ging es um 100 Quadratmeter für den Um- und Anbau eines Stalls im Schön Chulm in Flüelen sowie um 54 Quadratmeter für den Ersatzneubau einer Hütte und um 65 Quadratmeter für die Erweiterung eines Stalls im Wängi-Chinzertal im Gebiet Bödmer in Bürglen. Ebenso einstimmig gutgeheissen wurde die Abgabe von 120 Quadratmetern Boden im Baurecht nach ZGB für den Neubau der Kraftwerkzentrale des EWA Energie Uri für das KW Intschialp in Gurtnellen.

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