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Zug

Komitee «Zug hält Abstand» gegründet

Eine Gruppe von Mitgliedern der Juso Zug, der Jungen Alternativen, der ALG und weiteren Personen will Position gegen die Verbreitung von Verschwörungstheorien beziehen.
Corona-Kundgebung in Zug. (Bild: Patrick Huerlimann, Zug, 13. Juni 2021) (bild: Zug / Patrick Huerlimann)

Am Samstag wird in der Stadt Zug eine Corona-Kundgebung stattfinden. Das hat nun linke Gruppierungen auf den Plan gerufen. Sie haben ein Komitee «Zug hält Abstand» gegründet. «Das Verbreiten von faktenfeindlichen Verschwörungsideologien ist Gift für eine Demokratie, besonders auch für die halbdirekte Demokratie der Schweiz», schreibt das Komitee in einer Mitteilung. Die Kundgebung auf dem Stierenmarktareal sei nicht bloss ein Treffen von Massnahmengegnerinnen und -gegnern: die Kundgebung verschreibe sich der Weiterverbreitung von fakten- und wissenschaftsfeindlichen Verschwörungsideologien. So gibt es unter anderem Vorträge über Chemtrails und die Illuminati.

«Wir können und wollen der Radikalisierung rund um die Massnahmengegnerinnen und -gegner nicht tatenlos zuschauen. Solches Gedankengut sollte in einer aufgeklärten Gesellschaft keinen Platz finden und wir wollen verhindern, dass diese Positionen salonfähig werden», so das Komitee weiter. Es müsse ins Bewusstsein gerufen werden, «dass die Personen hinter der Kundgebung Fakten mit Füssen treten und eine Radikalisierung der Gesellschaft anstreben». Die Ideologien, die verbreitet werden, würden sich jeder wissenschaftlichen Grundlage entziehen und seien «brandgefährlich».

«Während das Personal in den Intensivstationen davon berichtet, dass sie seit über einem Jahr am Anschlag laufen, treffen sich 3000 Personen ohne Masken- und Zertifikatspflicht.» Ein Grossteil davon sei vermutlich ungeimpft. «Das ist schlichtweg asoziales Verhalten und verzögert das Ende der Pandemie unnötig.»

Ziel des neuen Komitees ist es, «eine Gegenstimme zu den wenigen Brüllerinnen und Brüllern der Verschwörungsideologien zu sein». Aufgrund der Tatsache, dass bisher an solchen Veranstaltungen und Demonstrationen immer wieder Anhängerinnen und Anhänger von rechtsextremen Gruppierungen anwesend gewesen seien, fordere man für die Veranstaltung die Zuger Behörden auf, strafbares Verhalten wie beispielsweise rassistische und antisemitische Äusserungen konsequent zur Anzeige zu bringen. (rh)

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