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Andermatt

Knapp 100 Tage bis zum Jodlerfest

40'000 Besucherinnen und Besucher sowie 2700 aktive Jodlerinnen und Jodler, Alphornbläser und Fahnenschwinger sollen Mitte Juni Andermatt bevölkern. Noch gibt es ein paar Knacknüsse für die Organisatoren.
OK-Präsident Christoph Gähwiler (links) und der Sponsoringverantwortliche Markus Gisler informieren über den Stand der Vorbereitungen. (Bild: Valentin Luthiger (Andermatt, 11. März 2022))
OK-Präsident Christoph Gähwiler bei der Präsentation im Hotel Radisson Blu. (Bild: Valentin Luthiger (Andermatt, 11. März 2022))
Die Anzeigetafel eingangs Andermatt zeigt, wie lange es noch dauert bis zum grossen Fest. (Bild: Markus Zwyssig (Andermatt, 11. März 2022))
Mitglieder der Alphornbläser- und Fahnenschwinger-Vereinigung sorgten für die festliche Umrahmung der Veranstaltung. (Bild: Markus Zwyssig (Andermatt, 11. März 2022))

Markus Zwyssig

Nicht mehr ganz hundert Tage dauert es, bis in Andermatt das 64. Zentralschweizerische Jodlerfest stattfindet. Vom 17. bis 19. Juni 2022 soll im Urserntal das grösste Volksfest der Region steigen. «Tyyflisch guät» soll es werden - jedenfalls verspricht dies das Motto der Grossveranstaltung. Christoph Gähwiler und sein OK nutzten am Freitagabend die Gelegenheit, Medienschaffende, Sponsoren, Jodlerfreundinnen und -freunde und weitere Gäste über die wichtigsten Fakten zu informieren. Dabei präsentierten die Organisatoren im Hotel Radisson Blu Reussen in Andermatt erstmals konkrete Zahlen rund um die Grossveranstaltung. 40’000 Festbesucherinnen und Festbesucher sowie 2700 aktive Jodlerinnen und Jodler, Alphornbläser und Fahnenschwinger werden am Fronleichnamswochenende vom Freitag bis Sonntag im Urserntal erwartet.

OK-Präsident Christoph Gähwiler freute sich über die grosse Unterstützung: «Ich finde es fantastisch, dass alle derart engagiert mitmachen.» Mitgetragen wird das Fest von den drei Trägervereinen Jodlerklub Bärgblüemli Schattdorf, Jodlerklub Seerose Flüelen und Alphornbläser- und Fahnenschwinger-Vereinigung Uri. In Andermatt machen sich die Verantwortlichen des Jodlerfests an den Endspurt. Es ist zwar alles gut aufgegleist, aber es gibt noch einiges zu tun, wie Christoph Gähwiler am Freitagabend klar machte: «Gott sei Dank haben wir noch ein paar Tage». Eine Knacknuss ist zurzeit noch die Zufahrt durch die Schöllenen. Gefragt sind diesbezüglich insbesondere René Zgraggen und Ruedi Baumann, die beiden Verantwortlichen für Verkehr und Sicherheit. Vor allem mit Kanton und Polizei werde nach einer guten Lösung gesucht, wie an der Veranstaltung zu erfahren war.

Andermatt habe sich für die Austragung des Jodlerfests beworben, weil der Ursprung des Brauchtums in den Bergen liege, so Gähwiler. Am 26. Januar 2019 haben die Urschner in Willisau an der Delegiertenversammlung des Zentralschweizerischen Jodlerverbands den Zuschlag erhalten. «Damals sprach noch kein Mensch von einer Pandemie», blickte der OK-Präsident zurück. Das änderte sich aber bald. Das Jodlerfest musste schliesslich wegen Corona vom 2021 aufs Jahr 2022 verschoben werden. «Wir waren sehr stark gefordert: Es brauchte Geduld und viel Durchhaltewillen während der Pandemie. Jetzt endlich wird das grosse Fest konkret und wir freuen uns riesig darauf.»

Insgesamt gibt es 520 Wettvorträge aus den Sparten Jodeln, Fahnenschwingen, Alphorn- und Büchelblasen. Das Jodeln findet in der Pfarrkirche St. Peter und Paul und in der Aula des Bodenschulhauses statt. Die Konzerthalle im Hotel Radisson Blu mit 600 Sitzplätzen steht zur Verfügung. Die Mehrzweckhalle bietet ebensoviele Sitzplätze. Fahnenschwingen wird aufgrund der erforderlichen Höhe in der Turnhalle im Bodenschulhaus stattfinden. Ein Highlight für die Alphornbläser: sämtliche Wettvorträge in diesem Bereich werden im Innenhof des Hotels Chedi stattfinden.

Grosser Festumzug am Sonntag durchs Dorf Andermatt

Zu einem der Highlights gehört sicherlich der grosse Festumzug am Sonntag durch Andermatt mit rund 30 Nummern. Das Dorf wird während dem Jodlerfest vom Freitag bis zum Sonntag für den Verkehr gesperrt.

«Das Zentralschweizerische Jodlerfest in Andermatt besticht sicher dadurch, dass wirklich das ganze Dorf miteinbezogen wird. Der alte sowie der neue Teil verwandeln sich in ein grosses Festdorf», erklärt Christoph Gähwiler. «Der Bahnhof soll eine Drehscheibe und gleichzeitig der Informationsstandort sein.» In kleineren und grösseren Festzelten und Festbeizli kommt Stimmung auf. Zudem gibt es zahlreiche Marktstände.

Helferinnen und Helfer gesucht

Damit das 64. Zentralschweizerische Jodlerfest wunschgemäss abläuft, werden vor und hinter den Kulissen viele Helferinnen und Helfer im Einsatz stehen. «Wir sind nach wie vor auf der Suche nach Privatpersonen und Vereinen, die zum Gelingen des Jodlerfestes beitragen», hält Christoph Gähwiler fest. Und er appelliert: «Meldet euch jetzt, wenn ihr ein einmaliges und unvergessliches Fest von einer ganz anderen Seite erleben möchtet!» Auch die Suche nach Sponsoren und Gönnern läuft nach wie vor. «Wirklich jeder Beitrag ist willkommen», sagt der OK-Präsident. Schliesslich sei es auch finanziell eine grosse Herausforderung, ein solches Fest zu realisieren.

Das Budget für die drei Tage des Jodlerfests in Andermatt beläuft sich auf 1,5 Millionen Franken. Der Grossevent kann auf zahlreiche Sponsoren zählen. Trotzdem betonte Markus Gisler: «Wir sind um jede Unterstützung froh.» In der heutigen Zeit sei es nicht einfach, das Geld zusammen zu bringen, so der Sponsoringverantwortliche. Trotzdem ist das OK zuversichtlich, das Fest auch finanziell positiv abschliessen zu können.

Hinweis: Weitere Informationen sowie ein Video als Einstimmung auf den Grossanlass gibt es auf www.jodlerfest-andermatt.ch.

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