Mit einer Zustimmung von 97,75 Prozent sagen die Göschenerinnen und Göschener Ja zu einem Kreditbegehren in der Höhe von 200'000 Franken. 174 Ja-Stimmen standen nur gerade 4 Nein-Stimmen gegenüber. Die Stimmbeteiligung lag bei 60,5 Prozent. Mit dem Geld kann nun ein Teil der Zentrale des Elektrizitätswerks Göschenen (EWG) saniert und erneuert werden. Betroffen ist die Mittelspannungsschaltanlage. «Diese ist das Herzstück der gesamten Stromversorgung in der Gemeinde Göschenen», erklärt Bruno Müller, Geschäftsführer des EWG. Inzwischen ist sie über 20 Jahre alt. «Die Schutzgeräte haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Es gibt keine Ersatzteile mehr.»
Die vollisolierte Anlage wurde 2001 in Betrieb genommen und speist die verschiedenen Trafostationen im EWG-Netz. Sie sichert zudem die Anbindung der beiden Generatoren in der EWG-Zentrale ans regionale Stromnetz und ermöglicht den zwingend notwendigen Energieaustausch zwischen EWG und EWA-Energie Uri.
Stromtarife bleiben praktisch unverändert
«Mit der Zustimmung haben die Göschenerinnen und Göschener auch Ja gesagt zu einer sicheren Stromversorgung», zeigt sich Bruno Müller erfreut. Denn es dränge sich nun ein kompletter Ersatz der Sekundärtechnik mit all ihren veralteten Schutz- und Feldgeräten auf. Zeitgleich ist eine umfassende und dringend nötige Revision der Primärtechnik geplant. Dafür hat der EWG-Verwaltungsrat zwei Offerten bei spezialisierten Firmen eingeholt. «In intensiven Verhandlungen haben wir eine gute Lösung gefunden, bei der die Arbeiten aufgeteilt und dadurch beide Anbieter habe berücksichtigt werden können», erklärt Bruno Müller.
Das EW Göschenen konnte beim Bau des Göscheneralpstausees mit dem KW Göschenen einen langfristigen Konzessionsvertrag abschliessen. Dieser gilt bis 2043. «Die Stromtarife bleiben praktisch unverändert», sagt Bruno Müller. «In der aktuellen Lage kommt uns das sehr entgegen. Göschenen ist inzwischen die viertgünstigste Gemeinde der Schweiz, was die Stromtarife betrifft.»