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Konzert

Kirchenchor Bürglen führt Mozarts Requiem auf

Zusammen mit der Camerata Bürglen gibt der Urner Chor das bekannte Werk an zwei Abenden zum Besten.

Das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart gehört zu den bedeutendsten und bekanntesten geistlichen Chorwerken schlechthin. Durch den Film «Amadeus» ist die Musik gänzlich zu Allgemeingut geworden und hat über die Leinwand hinaus längst auch Kreise weitab der geistlichen Chormusik erreicht. Im Kanton Uri wagt sich nun ein engagierter Kirchenchor an das monumentale Werk.

Um die Entstehung dieser Totenmesse ranken sich bis heute zahlreiche Geschichten und unbelegte Spekulationen. Lange war unklar, wer überhaupt Auftraggeber war. Der anonyme Auftraggeber ist mittlerweile aber identifiziert: Es handelt sich dabei um den Grafen Franz von Walsegg-Stuppach. Es ist unbestritten, dass Mozarts Witwe Constanze die fortgeschrittene Auftragskomposition nach dem Tod ihres Mannes an dessen Kompositionsschüler Franz Xaver Süssmayr zur Vollendung übergeben hat. Constanze Mozart war in ihrer Lage dringend auf das ausstehende Resthonorar angewiesen. Noch heute bleibt offen, von wem die dritte Handschrift in der Partitur stammt, denn ein grafologisches Gutachten hat drei verschiedene Notenhandschriften nachgewiesen.

Singen nach der Pandemie

Der Pandemie wegen konnte der Kirchenchor Bürglen zahlreiche Gottesdienste nicht wie geplant mitgestalten. Als Impuls für die postpandemische Chormusik der Region hat sich der Vorstand des Kirchenchors Bürglen entschieden, zusammen mit Freunden und Gästen das renommierte Mozart-Requiem einzustudieren. Über 50 Sängerinnen und Sänger aus Bürglen, dem Kanton Uri und der restlichen Zentralschweiz treffen sich seit Ende August zur wöchentlichen Probe mit Stimmbildung und Registerproben.

Der Kirchenchor Bürglen bei einer ersten Probe mit Stimmbildnerin Renate Ineichen.
Bild: Bild: Roman Walker/PD

Der kleine Oratorienchor wird durch die Camerata Bürglen begleitet, das hauseigene Kirchenorchester, wobei dem Dirigenten Roman Walker wichtig war, möglichst vielen fortgeschrittenen Jugendlichen ein Mitspielen zu ermöglichen. So hat sich zum Beispiel der junge Soloposaunist Joel Schnyder aus Willisau entschieden, nicht ohne Posaune mit den Eltern nach Mallorca zu reisen. Das Chorwochenende von Mitte September lässt es erahnen: Der Anlass mit den 80 Mitwirkenden verspricht bereits jetzt, ein besonderer Abend geistlicher Chormusik zu werden. (pd/lur)

Hinweis: «Andacht zu Sterben & Tod» in der Pfarrkirche St. Peter & Paul Bürglen: Samstag, 29. Oktober, 20.15 Uhr (Orchesterfassung), und Dienstag, 1. November, 19 Uhr (Orgelfassung).

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